MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

M-Sport Ford gut vorbereitet in den Saisonauftakt

Von Toni Hoffmann
Der Ford Puma Rally1 2024

Der Ford Puma Rally1 2024

Werksunterstütztes Einsatzteam von Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft fühlt sich nach positiven Testtagen gut vorbereitet auf den Saisonauftakt in den französischen Seealpen.
Adrien Fourmaux steht in den Seealpen als einziger Franzose mit einem kompletten Rally1-Programm besonders im Blickpunkt. Fourmaux und Teamkollege Grégoire Munster wollen bei der «Königin der Rallyes» fehlerlos bleiben und zum Start in die WM-Saison möglichst Punkte sammeln.

Das M-Sport Ford World Rally Team startet mit zwei Ford Puma Hybrid Rally1 in die Rallye Monte Carlo. Der Klassiker bildet vom 25. bis 28. Januar den traditionellen Auftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft. Adrien Fourmaux mit Alexandre Coria auf dem Beifahrersitz des über 368 kW (500 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder-Turbos und Grégoire Munster / Louis Louka freuen sich auf eine Rallye, die nach wie vor als eine der größten Herausforderungen der WM-Saison gilt. Die 92. Auflage der «Monte» beginnt mit der Startzeremonie auf dem berühmten Casinoplatz des Fürstentums, bevor die Protagonisten sich auf teils legendären Wertungsprüfungen rund um den Wintersportort Gap im Departement Hautes-Alpes messen. Am Sonntag kehrt der Tross für ein malerisches Finale zurück nach Monaco.

Auf die Crews im Cockpit warten ebenso atemberaubende wie anspruchsvolle Bergpässe bei möglicherweise winterlichen Bedingungen. Oft verengt der Schnee die ohnehin schmalen Straßen zusätzlich und sorgt für unvorhersehbare Grip-Verhältnisse. Als einziger WM-Lauf mit gemischtem Straßenbelag verlangt die Rallye Monte Carlo von den Profis auch kluge Entscheidungen bei der Reifenwahl, die sie am Morgen und beim mittäglichen Service weit vor dem eigentlichen Start in die Wertungsprüfungen treffen müssen.

Für die Besatzungen der beiden Ford Puma Hybrid Rally1 kommt es auf den 17 Wertungsprüfungen (WP) über zusammen rund 320 Kilometer vor allem auf präzises Fahren an. Beide Crews haben sich zuletzt mit zwei Testtagen auf den WM-Auftakt vorbereitet und gehen die «Monte» mit viel Selbstvertrauen an. Sowohl Fourmaux als auch Munster wollen rund um Gap möglichst viel über den Puma Hybrid Rally1 lernen und ihre Pace kontinuierlich erhöhen.

Adrien Fourmaux bestreitet in diesem Jahr als einziger Franzose eine komplette Saison in einem Rally1-Fahrzeug. 2023 hatte er sich mit dem Titelgewinn in der Britischen Rallye-Meisterschaft sowie starken Leistungen in der WRC2-Kategorie so gut in Szene gesetzt, dass M-Sport ihn erneut für 2024 in die Topkategorie berief. Schon beim Saisonfinale in Japan steuerte er zur Vorbereitung auf diese Aufgabe einen Puma Hybrid Rally1.

Teamkollege Grégoire Munster aus Belgien bestritt vorige Saison bereits die WM-Rallyes Chile und Zentraleuropa mit dem Hybrid-Allradler - die einzigartigen Herausforderungen der «Monte» sind in einem Auto der Topklasse jedoch Neuland für ihn. Seine konstant schnellen Auftritte in der WRC2-Kategorie, zahlreiche Top-Fünf-Platzierungen und eine beeindruckende Weiterentwicklung qualifizierten ihn für den Top-Job im Puma. Munsters Aufstieg in die Rally1-Kategorie belegt, mit wie viel Engagement M-Sport Ford junge Talente fördert und sie bei ihrem Aufstieg bis in die Königsklasse unterstützt.

«Kaum zu glauben, dass wir jetzt schon wieder auf dem Weg nach Monte Carlo sind. Es fühlt sich an, als hätten wir erst gestern das Saisonfinale in Japan erlebt», findet M-Sport-Teamchef Richard Millener. «Hinter uns liegt wieder eine atemlose Vorbereitung, aber dank unserer Mannschaft in Dovenby Hall und anderswo fühlen wir uns bereit für die 'Monte'. Wie immer erwartet uns gleich zum Auftakt ein richtig harter WM-Lauf. Wir vertrauen auf die gute Vorbereitung von Adrien Fourmaux und Grégoire Munster. Beide sollen sich auf das Gesamtbild konzentrieren, denn es ist wichtig, hier ins Ziel zu kommen. In einer so langen Saison wird es auch auf die mKonstanz ankommen. Durch das neue Punktesystem können wir schon während des Rallye-Wochenendes Punkte sammeln - und genau das ist unser Ziel. Wir haben weniger Druck als voriges Jahr, nichtsdestotrotz wollen wir Vorstellungen auf höchstem Niveau zeigen.

Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 16); Rallye-Monte-Carlo-Starts: 5; bestes WRC2-Ergebnis: Platz 2 (2019, 2020, 2021)

«Unser Test für die 'Monte' lief sehr gut. Bei wechselnden Bedingungen am ersten Tag habe ich ein gutes Gefühl für den Puma Hybrid entwickelt und war sehr glücklich, wieder in einem Rally1-Auto zu sitzen. Tag zwei fuhren wir durchgehend auf Schnee mit etwas Asphalt dazwischen. Es sieht so aus, als gäbe es während der Rallye nicht allzu viel Schnee, aber das weißt du in den Bergen nie - besser, wir sind vorbereitet. Die Rallye Monte Carlo solltest du immer mit Demut und viel Respekt angehen. Das gilt umso mehr, weil wir in diesem Jahr richtig hoch in die Alpen kommen, wo alle Arten von Schnee und Eis auf uns warten könnten.»

Grégoire Munster / Louis Louka (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 13);
Rallye-Monte-Carlo-Starts: 4; bestes WRC2-Junior-Ergebnis: Platz 3 (2022)

«Der Testtag auf Schnee gefiel mir sehr gut, auch wenn längst nicht sicher ist, dass wir diese Bedingungen auch während der Rallye vorfinden werden - falls es so kommt, sind wir darauf eingestellt. Auf Asphalt haben wir viele wertvolle Kilometer abgespult, und viele Abstimmungsvarianten sowie Reifenkombinationen ausprobiert. Wir gehen hochmotiviert in den Saisonauftakt, möchten Fehler vermeiden und das Ziel erreichen. Wenn es uns gelingt, mit einem positiven Ergebnis in die Saison zu starten, können wir die gesamte Saison von diesem Rückenwind zehren.» (Ford)

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