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Kroatien/WP 18: Dramen, Ogier führt

Von Toni Hoffmann
Bis zur 18. Entscheidung der Rallye Kroatien, Schauplatz des vierten Laufes zur Weltmeisterschaft (WRC), verlief alles in geordneten Bahnen, auf der WP 18 geriet einiges durcheinander.

Bis zur 18. der 20 recht tückischen Asphaltprüfungen lief alles mehr oder weniger in geordneten Bahnen ohne besonderen Vorkommnissen. Doch auf der drittletzten Entscheidung, die im zweiten Durchgang als WP 20 als abschließende Power Stage absolviert wird, erfolgte an der Spitze der Umsturz.

Der Tabellenführer Thierry Neuville duellierte sich als Leader im Hyundai i20 N Rally1 bis dahin sehr knapp mit dem WRC-Zweiten Elfyn Evans im Toyota GR Yaris Rally1 um die Führung. Auf der WP 18 aber flog der Monte Carlo-Sieger Neuville für mehr als 20 Sekunden kurz von der schmierigen Asphaltpiste und rutschte deswegen auf den dritten Gesamtrang ab. Neuville begründete seinen Fauxpas so: «Es gab dort viele Kurven, aber als ich die Streckennoten hörte, war es zu spät.»

Mehr nach dem Motto «geteiltes Leid ist halbes Leid» machte auch sein Verfolger Evans dort einen Fehler und drehte sich mit einem Verlust von fast 20 Sekunden. Allerdings blieb er auf Rang zwei. Der Vizechampion Evans erklärte: «Dort war es sehr schmierig. Mit dem Heck traf ich etwas und drehte mich.»

Und so wurde der achtfache Champion und Toyota-Teilzeitpilot Sébastien Ogier der lachende Dritte, der nun bei seinem zweiten Saisoneinsatz die Führung erbte. Nach der drittletzten Entscheidung lag Ogier, Sieger in Kroatien 2021, 9,1 Sekunden vor seinem Teamkollegen Evans und 10,2 Sekunden vor Neuville. Ogier legte seine schützende Hand über die Pechvögel: «In dieser Prüfung war es sehr leicht, einen Fehler zu machen.»

52,1 Sekunden hinter dem neuen Dritten Neuville rangierte dessen Stallgefährte Ott Tänak, 2023 im Ford Puma hinter Evans in Kroatien Zweiter, weiter auf dem vierten Platz.

Bisher wurde der WRC-Dritte Adrien Foumaux für seine Saisonleistung mit zwei dritten Plätzen in Schweden und Kenia wegen seiner Beständigkeit gelobt. Das wäre auch in Kroatien so geblieben, hätte er seinen Ford Puma Rally1 von M-Sport auf der WP18 nicht neben die Piste geworfen und dabei die Lenkung mit einem Zeitverlust von 15 Minuten beschädigt. So stürzte er vom fünften auf den 18. Platz (+ 18:27,4) ab, vor dem Deutschen Armin Kremer, der im Skoda Fabia RS zusammen mit Tochter Ella die Master-Wertung (über 50 Jahre) anführt.

 

 

Stand nach der 18. von 20 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Ogier/Landais (F), Toyota

2:29:12,0

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 0,1

3

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 10,2

4

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 1:12,3

5

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 1:57,1

6

Mikkelsen/Eriksen (N), Hyundai

+ 3:53,7

7

Munster/Louka (L/B), Ford

+ 4:52,3

8

Gryazin/Aleksandrov (BG), Citroën C3

+ 8:27,2

9

Rossel/Dunand (F), Citroën C3

+ 9:07,8

10

Pajari/Möikönen (FIN), Toyota Rally2

+ 9:40,3

 

Rallye Kroatien auf Red Bull TV:

Die FIA-Rallye-Weltmeisterschaft 2024 kommt nach Kroatien und bietet eine rasante Demonstration der Motorsport-Fähigkeiten, bei der der wechselnde Straßenbelag eine zusätzliche Herausforderung für die eifrigen Teilnehmer darstellt – insbesondere bei Nässe. Red Bull TV ist mit dem Streaming jeweils um 22:00 Uhr MEZ am Freitag, 19. April, am Samstag, 20. April, und am Sonntag, 21. April, beim vierten Saisonlauf, der ersten echten Asphaltrallye 2024, dabei.

Rallye Kroatien auf Servus TV:

13:00 Uhr MEZ: WP 20 «Zagorska Sela – Kumrovec 2» (Power Stage/14,24 km)

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