MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Carlos Sainz sen. erwägt Präsidentschaftskandidatur

Von Martin Gruhler
Jetzt beginnt die heisse Phase im Ringen um die künftige FIA-Präsidentschaft. Ex-Rallye-Weltmeister und Vater von F1-Fahrer Carlos Sainz sondiert derzeit die mögliche Unterstützung für seine Bewerbung.

Bisher ist nur eines klar: FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem will Ende des Jahres erneut zur Wahl des FIA-Präsidenten stellen. Nun scheint ein erster Gegenkandidat seinen Hut in den Ring zu werfen. Kein Geringerer als der zweimalige Rallye-Weltmeister Carlos Sainz denkt über seine Ambitionen auf die Position an der Spitze des Weltverbandes nach.

Der 63-jährige Spanier könnte vor einer der größten Herausforderungen seiner Karriere stehen, dieses Mal abseits der Rallyepisten. Wie motorsport.com berichtet, zieht der Madrilene aktuell ernsthaft in Erwägung, bei der im Spätherbst im usbekischen Taschkent anstehenden FIA-Präsidentschaftswahl gegen den bisherigen Amtsinhaber Ben Sulayem anzutreten.

Die Möglichkeit, dass der viermalige Dakar-Sieger für die FIA-Präsidentschaft kandidieren könnte, kommt nicht von ungefähr. So sollen mehrere wichtige Akteure des internationalen Motorsports den Spanier direkt für eine Kandidatur ins Gespräch gebracht haben. Seine sportliche Erfolgsbilanz, sein große Popularität und seine Führungsqualitäten gelten als herausragende Faktoren, die mit ihm als Präsidenten eine Phase der institutionellen Erneuerung einläuten könnte.

Die FIA befindet derzeit sich in einer schwierigen Phase, die von internen Spannungen und dem Abgang hochrangiger Funktionäre gekennzeichnet ist. Würde sich Sainz aufstellen lassen und die Wahl gewinnen, wäre mit ihm ein Richtungswechsel in der FIA-Politik wahrscheinlich. Die derzeitige Präsidentschaft von Ben Sulayem, die 2021 begann, war immer wieder von kontroversen Vorfällen betroffen. In den letzten Monaten musste der Verband zudem zahlreiche Rücktritte von wichtigen Funktionsträgern hinnehmen. Ben Sulayem Führungsstil und Personalentscheidungen wurde oftmals kritisiert. Von der Formel 1 bis zum Rallye-WM hatte es mit Fahrern und Teams immer wieder Reibereien gegeben.

Schon vor Sainz wurden alternative Namen als Gegenkandidaten für den ersten Präsidenten aus dem Mittleren Osten kolportiert, jedoch hat bisher keiner für so viel Aufsehen gesorgt, wie Carlos Sainz sen. Vor Wochen wurde gar Susie Wolff, Gattin von Mercedes-Teamchef Toto Wolf gerüchtelt. Eine Bestätigung dafür bleib aber bisher aus.

Ein mögliche Kanditatur von Sainz, dem vor Jahren schon die Präsidentschaft des Fußballclubs Real Madrid angetragen wurde, birgt auch eine gewisse Brisanz. Der Spanier fährt für M-Sport Ford in der Rally-Raid-Weltmeisterschaft (Dakar) und könnte somit in einer Konfliktsituation stehen. Denn sein Teamchef Malcom Wilson wurde kürzlich von Ben Sulayem für die im Juni in Macau stattfindende Wahl zum stellvertretenden FIA-Präsidenten Sport nominiert.

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