Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Loeb setzt Siegeszug in Neuseeland fort

Von Toni Hoffmann
Séasbtien Loeb springt in Neuseeland zum Sieg

Séasbtien Loeb springt in Neuseeland zum Sieg

Citroën dominierte souverän den siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Neuseeland mit Sébastien Loeb vor Mikko Hirvonen.

Weltmeister Sébastien Loeb hat seinen bislang einzigartigen Siegeszug bei der Rallye Neuseeland fortgesetzt. Der 38-jährige Franzose erzielte im Citroën DS3 bei den Antipoden seinen 72. Gesamtsieg. Nach 22 durch den starken Regen aufgeweichten Schotterprüfungen hatte der achtfache Rekordchampion einen Vorsprung von 29,6 Sekunden auf seinen Teampartner Mikko Hirvonen. Mit seinem fünften Saisonsieg baute Loeb nach dem siebten WM-Lauf seine Tabellenführung auf 145 Punkte und zu einem Vorsprung von 38 Zählern auf Hirvonen aus.

«Das war ein starkes Wochenende, ein großer Kampf mit Mikko. Und was auch wichtig ist, wir sind gut durchgekommen», freute sich Loeb über seinen dritten Neuseeland-Sieg nach 2005 und 2008 an. Bei den Marken brillierte der Weltmeister Citroën zum dritten Mal in diesem Jahr mit einem Doppelsieg. In der Hersteller-Wertung erhöhte der Titelverteidiger mit seinem 85. Gesamtsieg sein Konto auf inzwischen 237 Punkte und den Abstand zu Ford auf 93 Zähler. «Wir hatten hier an zwei Tagen einen tollen Kampf, gerade richtig für Finnland. Ich denke, es schaut für uns gut aus», meinte Hirvonen, der laut Teamorder seinen zweiten Platz halten musste.

Ford lobt gerne die Zuverlässigkeit seines Fiesta RS WRC, die Zuverlässigkeit der Piloten steht hingegen mehr in der Kritik. Der Norweger Petter Solberg erreichte nach der falschen Reifenwahl am Freitag mit einem Rückstand von 1:36,3 Minuten als Dritter das Ziel in Auckland. Der Finne Jari-Matti Latvala, der für 2013 in Verbindung mit Volkswagen als zweiter Pilot neben dem Franzosen Sébastien Ogier in Verbindung gebracht wird, patzte auch auf der anderen Seite der Erdkugel. Nach seinem Fahrfehler am Freitag schaffte er am Ende mit einem Rückstand von 4:52,9 Minuten nur den siebten Platz. Für den Vize-Champion 2010, so räumte er selbst ein, ist der Titelkampf in diesem Jahr vorbei. «Nach unserem Fehler am Freitag waren wir hier danach zwar schnell, aber es reichte nicht», gestand Solberg.

Am Finaltag glänzte der Citroën-Junior Thierry Neuville. Im DS3 setzte er auf den sieben Prüfungen der letzten Etappe erstmals in der WM die Bestmarke, und dies gleich dreimal. Er rückte nach dem Ausfall von Ott Tänak nach einem Überschlag im Ford Fiesta auf den fünften Platz hinter Ford-Privatier Evgeny Novikov vor.

Nach fünf Jahre Pause in der Rallye-Weltmeisterschaft schaffte der Wiener Manfred Stohl bei seinem Comeback in privaten Ford Fiesta RS den zehnten Platz (Rückstand: 11:26,3 Minuten) und holte damit einen WM-Punkt. «Der schöne Traum ist nun vorbei, nun wieder zurück an die Arbeit», äusserte sich Stohl.

Den fünften Lauf zur Produktionswagen-WM gewann der Argentinier Marcos Ligato im Subaru Impreza klar mit einem Vorsprung von 5:50,8 Minuten auf den indischen Mitsubishi-Piloten Subhan Aksa. Die sehr schwach besetzte vierte Runde zur Super 2000-WM ging überdeutlich an den Lokalfavoriten Hayden Paddon im Skoda Fabia S2000. Sein Vorsprung auf den am Freitag ausgefallenen Per-Gunnar Andersson im Proton Satria betrug am Ende 33:19,7 Minuten.

Endstand nach 3. Etappen, 22 Prüfungen (= 413,34 km) und 1.657 Gesamtkilometern:
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 4:04.51,2 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 29,6
3. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 1:36,3 min.
4. Evgeny Novikov/Denis Giraudet (RUS/F), Ford Fiesta RS WRC, + 2:13,5
5. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B), Citroën DS3 WRC, + 2:42,4
6. Dani Sordo/Carlos Del Barrio (E), Mini John Cooper Works WRC, + 3:03,1
7. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 4:52,9
8. Armindo Araujo/Miguel Ramalho (P), Mini John Cooper Works WRC, + 9:36,4
9. Ken Block/Alex Gelsomino (USA), Ford Fiesta RS WRC, + 10:30,3
10. Manfred Stohl/Ilka Minor (A), Ford Fiesta RS WRC, + 11:26,3

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