Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Neuseeland unter Citroën-Kontrolle

Von Toni Hoffmann
Neuseeland-Leader Sébastien Loeb

Neuseeland-Leader Sébastien Loeb

Citroën hat den siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Neuseeland fest unter französischer Kontrolle, mit der Doppelspitze Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen.

Nach acht von 22 Schotterprüfungen erreichte der achtfache Weltmeister Sébastien Loeb im Citroën DS3 mit einem Vorsprung von 4,0 Sekunden zu seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen das Etappenziel in Auckland auf der neuseeländischen Nordinsel. Der Vize-Champion Hirvonen lag bis zur letzten Tagesentscheidung 4,6 Sekunden vor dem Tabellenführer Loeb, der seinen Teampartner dort um 4,0 Sekunden auf den Ehrenrang verdrängte. «Wir können mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein», meinte der 71-fache Rekordsieger Loeb.

Auch beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft bei den Antipoden kommt Ford nicht richtig in die Gänge. Zwar sah es nach der ersten Prüfung gut für die «Blauen» aus, nachdem Jari-Matti Latvala im Fiesta die erste Duftnote setzte, danach aber übernahm nach dem ersten Durchgang der berühmten «Whaanga Coast» Hirvonen vor Loeb das Kommando.

Latvala, Neuseeland-Sieger von 2010, verspielte einen sicheren dritten Platz, als er auf der vorletzten Tagesentscheidung mit seinem Ford Fiesta von der schmierigen Piste rutschte und deswegen auf den neunten Platz (Rückstand: 4:56,1 Minuten) abstürzte. Sein Teamgefährte Petter Solberg haderte mit seiner falschen Reifenwahl und erreichte mit einem Rückstand von 1:39,3 Minuten auf Rang vier Auckland. Wegen der harten Reifen büsste Solberg auf der «Whaanga Coast» fast 40 Sekunden ein und wurde auf dem siebten Rang notiert. Am Ende schaffte er nach einem Reifenwechsel noch den vierten Platz. 8,3 Sekunden vor ihm belegte als bester Ford-Pilot im privaten Fiesta der Russe Evgeny Novikov den letzten Platz auf dem Tagespodest.

Manfred Stohl wurde bei seinem WM-Comeback nach fünf Jahren vom harten Rallye-Alltag der Neuzeit eingeholt. Im von seinem eigenen Team vorbereiteten Ford Fiesta RS WRC, den normalerweise der Brasilianer Daniel Oliveira steuert, fuhr der Wiener zusammen mit seiner Stammbeifahrerin Ilka Minor auf den elften Tagesplatz (Rückstand: 6:55,5 Minuten).

Stand nach der 1. von 3. Etappen, acht von 22 Prüfungen (= 209,60 von 413,34 km) und 688 von 1657 Gesamtkilometern:
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 2:07:35,0 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 4,0 sec.
3. Evgeny Novikov/Denis Giraudet (RUS/F), Ford Fiesta RS WRC, + 1:31,0 min.
4. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 1:39,3
5. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:47,0
6. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B), Citroën DS3 WRC, + 2:18,0
7. Dani Sordo/Carlos Del Barrio (E), Mini John Cooper Works WRC, + 2:34,3
8. Armindo Aruajo/Miguel Ramalho (P), Mini John Cooper Works WRC, + 4:36,9
9. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 4:56,1
10. Ken Block/Alex Gelsomino (USA), Ford Fiesta RS WRC, + 6:25,3
11. Manfred Stohl/Ilka Minor (A), Ford Fiesta RS WRC, + 6:55,5

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