Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Finnland unter Citroën-Kontrolle

Von Toni Hoffmann
Finnland-Spitzenreiter Sébastien Loeb

Finnland-Spitzenreiter Sébastien Loeb

Citroën hat auch den achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Finnland unter seiner Kontrolle.

Das Zwei-Zacken-Team dominierte die erste Halbzeit des finnischen WM-Klassikers. Vorjahressieger Sébastien Loeb verwaltete nach acht von 18 Schotterprüfungen seine vom Start weg übernommene Führung und lag zur Rallye-Mitte 5,0 Sekunden vor seinem Citroën-Teampartner Mikko Hirvonen, der ab und zu mit drei Bestzeiten aufmucken konnte (oder dufte?).

Loeb, der vier von acht möglichen Bestzeiten markierte, war am Schluss der ersten Rallyehälfte mit seinem Citroën DS3 nicht ganz zufrieden: «Das Handling des Autos war auf der letzten Prüfung etwas sonderbar. Ich nehme an, mit dem hinteren Radlager stimmt etwas nicht. Zum Glück kommt nun der Service. Dort werden versuchen, alles wieder zu richten», sagte der Vorjahressieger Loeb. «Ich bleibe an Sébastien dran. Wir sind weiter in guter Schlagdistanz», führte Hirvonen, Finnland-Sieger von 2009, an.

Auch in Finnland hinkt die Ford-Konkurrenz Citroën etwas hinterher. Jari-Matti Latvala fand nicht seinen Speed wie 2010, als er erstmals sein Heimspiel gewinnen konnte. Im Ford Fiesta RS lag er mit einem Rückstand von 15,1 Sekunden auf dem dritten Zwischenrang. «Es will diesmal einfach nicht so richtig laufen», stellte Latvala ernüchternd fest. Sein Teamkollege Petter Solberg nistete sich 2,8 Sekunden hinter ihm auf dem vierten Platz ein. Dahinter folgten Mads Östberg in Adapta-Ford Fiesta RS und der Citroën-Youngster Thierry Neuville.

Chris Atkinson, der im Qatar World Rally Team den bei den Olympischen Spielen weilenden Nasser Al-Attiyah vertritt, vernichtete auf der achten Prüfung seine bislang tadellose Vorstellung im Citroën DS3 mit einem heftigen Abflug in die finnische Botanik. Dort büsste der einstige Subaru-Werkspilot bei seinem zweiten Saisoneinsatz 16 Minuten ein, die ihn vom achten Platz weit nach hinten warfen. «Ich habe eine Ansage vermisst. Deswegen steuerte ich nach rechts statt nach links. Wir schleuderten zwischen den Bäumen durch und blieben dann stecken. Es war ganz klar mein Fehler», bekannte Atkinson.

Noch schlimmer allerdings erwischte es Evgeny Novikov, der auf der fünften Entscheidung wieder seine alten Crash-Qualitäten in Finnland entdeckte. Er überschlug sich mit dem Ford Fiesta RS von M-Sport und büsste mehr als 26 Minuten ein, die ihn mit dem arg zerknautschten Fiesta vom siebten Rang ins Nirwana abstürzen liessen.

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