Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Robert Kubica: «Damit hätte ich nicht gerechnet»

Von Christian Schön
Robert Kubica hebt in Finnland nur auf der Strecke ab

Robert Kubica hebt in Finnland nur auf der Strecke ab

Der Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica fährt bei der Finnland-Premiere in der Spitzengruppe.

Robert Kubica ist Meister im Tiefstapeln. «Ich bin hierher gekommen, um zu lernen. Für mich ist das Wichtigste, ins Ziel zu kommen», hatte der ehemalige Formel-1-Pilot vor dem Start seiner persönlichen Finnland-Premiere behauptet. Am Ende der ersten Etappe ist Kubica Zweiter in der Kategorie WRC2, 24 Sekunden hinter Lokalmatador Jari Ketomää. «Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, auf Anhieb die Finnen attackieren zu können», staunte Kubica.

Einen Nachteil für sich sieht Kubica in den unterschiedlichen Fahrzeugklassen. Während Kubicas Citroën DS3 nach dem Reglement für Regional Rally Cars (RRC) aufgebaut ist, fährt Ketomää einen der brandneuen Ford Fiesta R5. «Mein Auto hat das Getriebe aus einem World Rally Car, aber 50 bis 60 PS weniger», erläuterte Kubica. Bei der finnischen Hochgeschwindigkeitshatz wird viel im fünften und sechsten Gang gefahren. «Die sind in meinem Auto viel zu lang übersetzt, dann fällt regelmäßig die Drehzahl in den Keller.»

Ebenfalls ungewohnt für Kubica war, dass auf den Buckelpisten in den mittelfinnischen Wäldern häufig alle vier Räder in der Luft sind. Weil dann der Rollwiederstand fehlt, starb Kubica beim Bremsen gelegentlich der Motor ab. «In eine schnelle Kurve ohne Antrieb zu rutschen, ist nicht lustig.» So gesehen hat der Pole doch noch einiges zu lernen.

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