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Fahrer des Tages: Thierry Neuville

Von Christian Schön
Hyundai-Pilot Thierry Neuville griff im Remote-Service selbst zum Schraubendreher

Hyundai-Pilot Thierry Neuville griff im Remote-Service selbst zum Schraubendreher

Der Hyundai-Pilot führte zeitweise,rettete dann durch eine eigenhändiger Not-Reparatur seine Rallye

Eine Weile stand Hyundai-Pilot Juho Hänninen ganz oben auf der Kandidatenliste für den bemerkenswertesten Fahrer am Freitag. Doch mit einem heftigen Unfall (WP 5) verdarb sich der Finne, der unter strikter Anordnung stand, ins Ziel zu fahren, nicht nur die Sympathien seiner Teamführung.

Und so geht der Ehrentitel an seinen Teamkollegen Thierry Neuville. Auch der Belgier stand kurzzeitig an der Spitze (WP 4), zum ersten Mal seit fast zwei Jahren und seinen Tagen bei Ford. Doch dann brach ein Aufhängungsteil (WP 5). Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul warfen sich in den Staub und schritten zur Not-Reparatur auf freier Strecke.

Dass sie dabei vergaßen, das vorgeschriebene OK-Zeichen aufzustellen, verleitete Hayden Paddon im dritten i20 WRC zu einer Slapstick-haften Einlage. Vollbremsung, Beifahrer John Kennard springt hektisch aus dem Auto. Unter einem Rallyeauto hervorragende Beine können schließlich auch Schlimmeres bedeuten . . .

23 Minuten schraubten Neuville und Gilsoul, bevor sie tatsächlich die Fahrt fortsetzen konnten. Damit wurde für Neuville die Zeit auch knapp, die Zeitkontrolle vor der Mittagspause zu erreichen. Aber mit nur einer weiteren Minuten Verspätung rauschte der Belgier in die Remote-Service-Zone, wo nur eingeschränkt Reparaturen zugelassen sind.

Während sich die Mechaniker um das lädierte Fahrwerk kümmerten, legten Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul selbst Hand an. Gossen Motoröl nach, kontrollierten die Bremsflüssigkeit und putzten die Scheiben. Nach 15 Minuten rollte der wieder topfitte Hyundai pünktlich aus dem Service – unter dem Applaus der zahlreichen Fans.

Der Lohn der Mühe: Neuville/Gilsoul sind noch regulär im Rennen, werden im Zwischenklassement am Ende der ersten Etappe auf Rang 27 geführt. Das ist wahrer Kampfgeist.

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