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Junior-WRC: Riedemann verpasst knapp den Sieg

Von Christian Schön
Getriebeschaden bringt bei Rallye Deutschland die Entscheidung. Franzose Stéphane Lefebvre nach drittem Sieg klar auf Titelkurs.

Pech für Christian Riedemann. Der Deutsche setzte sich beim vierten Lauf der Junioren-WM zunächst in Führung, kassierte durch einen Getriebewechsel beim ersten Service allerdings eine Zeitstrafe.

«Wir hatten auf den ersten Prüfungen Probleme mit dem Differenzial. Vorsorglich haben die Mechaniker es zusammen mit dem eigentlich neuen Getriebe gewechselt», erzählte Riedemann. Der Wechsel dauerte zwei Minuten länger als erlaubt, was zu einer 20-Sekunden-Zeitstrafe führte. Im Ziel lagen Riedemann und Aushilfsbeifahrer Michael Wenzel – Stamm-Copilotin Lara Vanneste musste sich auf Klausuren vorbereiten – schließlich nur knappe 9,4 Sekunden hinter Sieger Stéphane Lefebvre.

«Aber eigentlich verloren haben wir die Rallye am Samstag», gab Riedemann zu. Durch eine falsche Reifenwahl beim ersten Durchgang über die «Panzerplatte» lief der geplante Angriff auf Lefebvre ins Leere. Der Deutsche verlor noch einmal 23 Sekunden.

Da half auch die Schlussattacke am Sonntag nicht mehr viel. «Noch ein paar Wertungsprüfungen mehr, und es hätte vielleicht gereicht», meinte Riedemann sichtlich enttäuscht. «Als Wiedergutmachung werde ich versuchen, Stéphane bei seiner Heimrallye in Frankreich zu schlagen.»

Lefebvre steuert im Markenpokal mit Citroën DS3 klar auf Titelkurs. Der Schützling des neunmaligen Weltmeisters Sébastien Loeb feierte bei der „Deutschland“ seinen dritten Saisonsieg und baute bei noch zwei verbleibenden Rallyes die Meisterschaftsführung vorentscheidend aus.

Die Überraschung der Rallye Deutschland war der Franzose Eric Camilli. Bei seinem ersten WM-Start übernahm der Nachwuchsfahrer des französischen Motorsportverbandes FFSA zunächst von Christian Riedemann die Führung. Nach einem Unfall auf dem Truppenübungsplatz Baumholder war seine starke Vorstellung allerdings vorzeitig beendet.

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