Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Wieder etwas Luft für Italien-Leader Paddon

Von Toni Hoffmann
Hayden Padon blieb weiter vorne

Hayden Padon blieb weiter vorne

Hayden Paddon darf beim sechsten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien kurz verschnaufen, er löste sich etwas von seinem Verfolger Sébastien Ogier.

Die 14. Entscheidung um den Monte Lerno war erneut die Königsprüfung der Rallye Italien auf Sardinien, mit 42,22 Kilometern die längste Entscheidung, und nach 26,20 km die berühmt-berüchtigte Sprungkuppe «Micky's Jump», einer der markantesten Punkte in der Rallye-WM. Dort glänzte Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC 6,4 Sekunden vor dem Italien-Star Hayden Paddon in Hyundai i20 WRC und 7,8 Sekunden vor seinem Teamkollegen Sébastien Ogier. Der seit der zweiten Prüfung führende Paddon konnte sich damit leicht um 9,9 Sekunden vom Tabellenführer Ogier absetzen.  

«Ich bin von meiner Zeit etwas überrascht, weil wir hier etwas gepatzt haben. Unsere Streckennoten stimmten nicht ganz. Zudem hatten wir starkes Untersteuern», führte der Überflieger Paddon an. «Ich weiß, dass ich hier etwas Zeit verloren habe, weil zu wenige Autos vor mir sind, nur zwei. Die Piste ist zu weich. Hayden fährt hier fantastisch», merkte Vorjahressieger Ogier an.  

Ott Tänak behauptete im Ford Fiesta RS WRC seinen dritten Platz (Rückstand: 1:06,9 Minuten). «Mein Blutdruck ging hier etwas die Höhe. Ich habe mich hier im vierten Gang gedreht. Es war dort sehr eng. Ich flehte die ganze Welt an, um das Auto herumzukriegen», wusste Tänak zu berichten.  

Der Rückstand des Vierten Mads Östberg im (Citroën) DS3 WRC zu Tänak stieg auf 1:19,7 Minuten. Erklärung des Vorjahreszweiten, der mit einem platten rechten Hinterrad ins Ziel kam: «Ich weiß nicht, was passiert ist. Das ist enttäuschend. Es war ein schleichender Plattfuß. Ich merkte ihn nach 18 km, dann musste ich 22 km damit fahren.»  

«Wenn die Zeiten von hier sehe, umso mehr ärgere ich mich über meinen Reifenschaden auf der vorherigen Prüfung. Ich kann es nicht verstehen, wie der passieren konnte. Alles lief bestens», haderte der Portugal-Sieger Jari-Matti Latvala (VW Polo R WRC) auf dem fünften Platz (Rückstand: 3:46,9 Minuten), 1:01,2 Minuten vor Thierry Neuville (Hyundai i20 WRC), mit seinem Schicksal.  

Zu den Reifengeschädigten am Monte Lerno zählte auch Robert Kubica, der im privaten Ford Fiesta RS WRC mehr als drei Minuten verlor.

Stand nach der 14. von 23. Prüfungen:  

1. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, 2:43,22,7 h.
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 9,9 sec.
3. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:08,9 min.
4. Östberg/Andersson (N/S), (Citroën) DS3 WRC, + 2:28,6
5. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 2:41,3
6. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 3:02,5
7. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 6:33,5
8. Andreucci/Andreussi (I), Peugeot 208 T16, + 8:32,4
9. Protasov/Cherepin (UK), Ford Fiesta RRC, + 9:24,0
10. Al-Rajhi/Orr (SAU/GB), Ford Fiesta RRC, + 9:41,4

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