Valentino Rossi sucht das Glück

Starke Leistung aller Hyundai i20 WRC in Polen

Von Toni Hoffmann
Alle vier Hyundai i20 WRC beenden anspruchsvolle Schotterrallye in Polen, Hayden Paddon und Beifahrer John Kennard als bestes Duo auf Rang vier, insgesamt drei Hyundai i20 WRC mit Top-Ten-Platzierung.

Eindrucksvolle Mannschaftsleistung: Beim erstmaligen Einsatz von vier Hyundai i20 WRC hat die Hyundai Motorsport GmbH beim siebten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft in Polen auf ganzer Linie überzeugt. Nach Platz zwei auf Sardinien ließ Hayden Paddon (Neuseeland) mit Rang vier sein zweites Top-Resultat in Serie folgen. Sein belgischer Markenkollege Thierry Neuville belegte einen starken sechsten Platz. Als Zehnter sorgte Dani Sordo (Spanien) dafür, dass die junge Mannschaft aus dem fränkischen Alzenau drei Hyundai i20 WRC in den Top-Ten platzierte. Ebenfalls überzeugend: der Niederländer Kevin Abbring, der nach der Rallye Schweden seinen zweiten WRC-Einsatz für Hyundai bestritt und in Polen auf Position 15 gewertet wurde. Durch das gute Teamergebnis verkürzte Hyundai Motorsport den Rückstand auf Platz zwei in der Markenwertung auf zwei Zähler.

Hayden Paddon und Beifahrer John Kennard (beide NZ) kamen auf der 19 Wertungsprüfungen umfassenden Rallye gut aus den Startlöchern. Am Freitag fuhr das Duo über die gesamte Distanz von 155 Kilometern beständig Top-Fünf-Zeiten. Obwohl der Neuseeländer auf der zweiten Etappe zeitweise mit Grip-Problemen zu kämpfen hatte, gelang es ihm, seinen fünften Platz zu festigen. Am Sonntag profitierte Paddon vom Ausfall eines Konkurrenten und machte noch eine Position gut. «Ich bin glücklich, dass wir unsere starke Leistung von aus Italien hier bestätigen konnten», sagte Paddon. «Diese Rallye war sehr schnell, manchmal war es schwierig, den Rhythmus zu finden. Die Erfahrung von dieser Rallye wird uns für Finnland sehr weiterhelfen, denn dort wird es noch schneller zur Sache gehen.»  

Thierry Neuville und Nicolas Gilsoul (beide B), die auf Sardinienebenfalls aufs Siegerpodest gefahren waren, hatten bei der Auftaktetappe etwas mehr Mühe. Sie fanden am Samstag aber in ihren Rhythmus und schoben sich bis zum Ende der zweiten Etappe eine Position nach vorn auf Rang sechs. Am Sonntag flogen sie auf der 18. Wertungsprüfung heftig ab. Das Duo konnte die Rallye aber ohne nennenswerte Schäden fortführen. «Wir können stolz auf unsere Leistung sein», sagte Neuville. «Wir haben eine gute Pace gezeigt, obwohl wir manchmal Pech mit der Reifenwahl hatten. Trotzdem haben wir als Marke eine Menge Punkte gesammelt und können optimistisch nach Finnland fahren.»  

Die beiden Spanier Dani Sordo und Marc Martí fuhren konstant im Dunstkreis der Top-Ten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten machten sie sukzessive an Boden gut. Im Nachklang der Rallye zeigte sich Sordo leicht enttäuscht, aber auch kämpferisch. «Es ist schade, dass wir nicht weiter vorn gefahren sind. Aber in manchen Kurven waren wir einfach nicht schnell genug. Teilweise hat die Präzision gefehlt. Wir werden die richtigen Schlüsse ziehen und zurückschlagen.»  

Kevin Abbring, der mit Beifahrer Sebastian Marshall (GB) in dieser Saison insgesamt vier WM-Läufe für Hyundai bestreiten soll, überzeugte durch eine steile Lernkurve. Im Verlauf der anspruchsvollen Schotterrallye verstand der junge Niederländer den Hyundai i20 WRC immer besser und überzeugte sowohl mit gutem Feedback, als auch mit guten Zeiten. «Für den Anfang können wir sehr zufrieden sein. Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt. Unser Ziel war es, die Rallye zu beenden, und das haben wir getan», freute sich Abbring.  

Auch Team-Direktor Michel Nandan war mit dem Ausgang zufrieden: «Zunächst muss man erwähnen, dass wir erstmals vier Hyundai i20 WRC an den Start gebracht haben und mit allen Fahrzeugen ins Ziel gekommen sind. Eine starke Teamleistung. Unter dem Strich war aber nicht alles positiv. Wir wissen, wo es Raum für Verbesserungen gibt und werden für die Rallye Finnland aussortiert sein.» 

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