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Korsika: Überraschende Führung für Elfyn Evans

Von Toni Hoffmann
Mit einer dicken Überraschung ist die erste Etappe der Rallye Korsika nach zwei gewerteten Prüfungen zu Ende gegangen, Reifenwechsel wirft den Champion Sébastien Ogier von P1 auf P10 zurück.

Der 26-jährige Elfyn Evans sicherte sich im Ford Fiesta RS WRC beim elften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der französischen Mittelmeerinsel, die von Wolkenbrüchen heimgesucht wurde, seine erste WM-Führung. Evans lag klar 18,7 Sekunden vor Kevin Abbring im Hyundai i20 WRC und 22,9 Sekunden vor Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC.  

«Ich weiß noch nicht, wie ich mich fühlen soll. Das ist für mich eine ganz neue Situation. Die letzte Prüfung war sehr schwer. Ich wusste nicht, welchen Speed ich wählen sollte. Zum Glück haben unsere Spione einen sehr guten Job gemacht», meinte die Korsika-Überraschung Evans.  

«Ich wusste, dass meine Pace auf den ersten 20 Kilometern gut war. Ich hatte das richtige Gefühl für das Auto. Wir hatten im Service einige Änderungen vorgenommen. Das Auto war genau richtig», führte Abbring bei seinem vierten WRC-Start an.  

«Das war eine sehr schwierige Prüfung. Deswegen war ich auch sehr, sehr vorsichtig. Sie war so anspruchsvoll wie die Prüfungen der Rallye Monte Carlo. Der letzte Abschnitt war gut. Ich bin mit heute zufrieden», äußerte sich Latvala.  

Reifenschadem stoppt Cahmpion Ogier

Zufrieden war keineswegs sein Teamkollege Sébastien Ogier. Der frischgebackene Dreifach-Champion Ogier fiel bei seinem französischen WM-Heimspiel nach einem Reifenschaden am VW Polo R WRC vom ersten auf den zehnten Platz (Rückstand: 1:13,2 Minuten) zurück. «Das alles war heute ein Lotteriespiel mit so vielen Steinen auf den Straßen. Wir fingen uns hinten einen Reifenschaden ein und mussten wechseln», erklärte Ogier sein Pech. Zusammen mit dem zeitgleichen Ford-Privatfahrer Robert Kubica war der 31-fache Gesamtsieger Ogier als Spitzenreiter in die WM-Neuauflage der Rallye Korsika nach sieben Jahren Pause gestartet. Der ehemalige Formel 1-Pilot Kubica erreichte den fünften Tagesplatz (Rückstand: 40,3 Sekunden), Ogier den zehnten Rang.  

Mads Östberg schaffte im (Citroën) DS3 WRC den vierten Rang (Rückstand: 38,8 Sekunden). «Ich konnte hier keinen Rhythmus finden. Ich hatte kein Vertrauen in das Auto. Es war so viel Wasser und auch Schotter auf den Straßen. Wahnsinn. Ich versuchte so gut es ging durchzukommen», merkte Östberg an, dem mit nur 1,5 Sekunden Abstand Robert Kubica in seinem privat eingesetzten Ford Fiesta RS WRC als Fünfter folgte. «Das war hier extrem schlecht. Äußerst schwierige Bedingungen. Da musste man jede Menge Vertrauen haben. Es gab sehr viel Wasser auf der Piste. Ich bin froh, dass wir hier sind», war der Report von Kubica. 2,8 Sekunden hinter ihm belegte der Formel E-Pilot Stéphane Sarrazin im privaten Ford Fiesta RS WRC den sechsten Rang.  

Die Tageswertung in der WRC2 ging an Graig Breen im Peugeot 208 T16, 3,4 Sekunden vor Julien Maurin (Ford Fiesta RRC) und 10,2 Sekunden vor Esapekka Lappi im offiziellen Skoda Fabia R5. Armin Kremer erreichte im privaten Skoda Fabia R5 den vierten WRC2-Platz (23,3 Sekunden Rückstand).  

Land unter...

Wolkenbruchartiger Regen über Nacht zwang die Organisatoren, die zweite Prüfung der Rallye Korsika/Frankreich am Freitagmorgen abzusagen. Der Verbindungsabschnitt zur 43,69 km langen Prüfung von Casamozza nach Ponte Leccia war überflutet. Erdrutsche auf der Prüfung zwischen Kilometer 10 und 16 hatten zur Folge, dass es unmöglich war, die Straßen wettbewerbsmäßig zu befahren. Die Teilnehmer blieben bis zum Start der dritten Entscheidung im Service-Park in Corte.  

Stand nach der zweiten gewerteten Prüfung von insgesamt acht:  

1. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, 46:48,5 min.
2. Abbring/Marshall (NL/GB), Hyundai i20 WRC, + 18,7 sec.
3. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 22,9
4. Östberg/Andersson (N/S), (Citroën) DS3 WRC, + 38,8
5. Kubica/Szczepaniak (PL), Ford Fiesta RS WRC, + 40,3
6. Sarrazin/Renucci (F), Ford Fiesta RS WRC, + 43,1
7. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 44,5
8. Meeke/Nagel (GB/IRL), (Citroën) DS3 WRC, + 47,0
9. Bouffier/De la Haye (F), Ford Fiesta RS WRC, + 1:04,8 min.
10. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 1:13,2  

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