Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ogier-Unfall verhilft Mikkelsen zum ersten Sieg

Von Toni Hoffmann
Andreas Mikkelsen kam in Spanien unerwartet zu seinem ersten Sieg

Andreas Mikkelsen kam in Spanien unerwartet zu seinem ersten Sieg

Weltmeister Sébastien Ogier patzte in Spanien kurz vor dem Ziel und sein VW-Kollege Andreas Mikkelsen kam so zu seinem ersten Sieg.

Der bereits als neuer Weltmeister feststehende Ogier traf auf der letzten Prüfung mit seinem VW Polo die Leitplanke, riss sich ein Rad ab und schied klar in Führung liegend kurz vor dem Ziel aus. (Video Ogier-Unfall) Den sicher geglaubten Sieg erbte damit Mikkelsen. «Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist unglaublich. Das ist wahrlich nicht die Art, wie ich meine erste Rallye gewinnen wollte», sagte Mikkelsen zu seinem ersten Triumph in der Rallye-Weltmeisterschaft. Mikkelsen gewann vor Latvala und Kris Meeke im (Citroën) DS3 WRC auch die Power Stage.  

Nach 23 Prüfungen erreichte sein VW-Partner Jari-Matti Latvala mit einem Rückstand von 3,1 Sekunden den zweiten Rang. Den letzten Podiumsplatz (Rückstand: 21,2 Sekunden) in seiner spanischen Heimat sicherte sich der Lokalmatador Dani Sordo im Hyundai i20 WRC.  

«Wir hatten heute eine fast perfekte Rallye. Ich muss Andreas für seine Leistung allen Respekt zollen. Mit dem Set-up an meinem Auto und den zwei Ersatzrädern an Bord konnte ich nicht mehr ausrichten», führte Latvala an. Die Entscheidung um den Vizemeistzerschaft ist wegen des Mikkelsen-Sieges auf das Finale verschoben.

«Ich denke, wir sollten uns über das Ergebnis freuen. Gegen Volkswagen kommen wir nicht an. Schade, dass Thierry Neuville am Ende noch solche Probleme hatte», äußerte sich Sordo. «Ich verlor viel Zeit, weil eine Antriebswelle brach. Wir konnten nichts machen. Ich hätte gerne mehr Punkte geholt», sagte ein enttäuschter Neuville, der die letzte Prüfung auf dem achten Platz (Rückstand: 8:01,9 Minuten) beendete.  

Das Citroën-Duell um Rang vier entschied Mads Östberg (1:06,3 Minuten Rückstand) um 1,9 Sekunden vor Kris Meeke im zweiten DS3 WRC. «Ich bin jetzt sehr happy. Am ersten Tag war ich wegen meines Reifenschadens sehr enttäuscht. Nun bin aber sehr froh, dass wir es so gut noch geschafft haben. Ich mag diese Rallye», merkte Östberg an. «Mads war heute sehr stark. Ich machte heute Morgen auf der zweiten Prüfung einen Fehler. Es war zwar nicht das ganz große Wochenende, aber gut genug, um den zweiten Platz in der Herstellerwertung zu halten», meinte Meeke.  

Während Volkswagen zum dritten Mal vorzeitig die Herstellerwertung gewann, ist der Kampf um den Ehrenrang bis zum kommenden Finale in der zweiten November-Woche offen. Der achtfache Marken-Champion Citroën konnte den zweiten Platz mit nur vier Punkten vor Hyundai behaupten.  

WRC2: Al-Attiyah verteidigt Titel

Mit dem vierten Platz in der WRC2-Wertung und dem 13. Gesamtrang schloss Armin Kremer im Baumschlager-Skoda Fabia R5 die Rallye Spanien ab. Dem nur um zwei Zehntelsekunden vor ihm platzierten Skoda-Kollegen Nasser Al-Attiyah reichte der dritte Rang um seinen Titel in der WRC2 zu verteidigen. Was für ein Jahr für Al-Attiyah: Dakar gewonnen, zum 11. Mal Meister im Mittleren Osten, den Cup für Cross Country Rallyes geholt und nun den WRC2-Titel verteidigt. In Spanien gab es für das offizielle Skoda-Werksteam einen Doppelerfolg mit dem Sieger Pontus Tidemand und Jan Kopecký, 10,7 hinter Tidemand. Damit gingen die ersten vier Plätze alle an Fabia R5-Piloten.  

Endstand nach 23 Prüfungen:  

1. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, 3:21:04,8 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 3,1 sec.
3. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 21,2
4. Östberg/Andersson (N/S), (Citroën) DS3 WRC, + 1:06,3 min.
5. Meeke/Nagle (GB/IRL), (Citroën) DS3 WRC, + 1:08,2
6. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 1:23,3
7. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 4:14,2
8. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 8:01,9
9. Tidemand/Axelsson (S), Skoda Fabia R5, + 8:56,8
10. Kopecky/Dresler (CZ), Skoda Fabia R5, + 9:07,5

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