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Zwei Polo R WRC im Wales-Shakedown vorn

Von Toni Hoffmann
Verheißungsvoller Start zur Rallye Großbritannien für Volkswagen, vor dem Finale furioso: Latvala und Ogier im «Freien Training» exakt gleich schnell, Mikkelsen muss Shakedown auslassen, startet am Freitag wie geplant.

Zwei Polo R WRC zeitgleich an der Spitze – Volkswagen ist erstklassig in die Rallye Großbritannien gestartet. Beim Shakedown zum abschließenden 13. Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2015 ging die Bestzeit sowohl an die dreimaligen Weltmeister* Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), als auch an Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Den beiden Volkswagen Duos gelang der Umstieg vom Asphalt der Rallye Spanien auf den rutschigen Schotter von Wales ohne vorherige Testfahrten perfekt: Mit einer Zeit von 2.01,4 Minuten setzten sie auf der 3,32 Kilometer langen Shakedown-Prüfung «Clocaenog» die Bestmarke vor Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën). Die Strecke war geprägt vom typisch-rutschigen Schlamm, der von Fahrzeug zu Fahrzeug immer tiefere Spurrinnen bekam – ein wahrer Vorgeschmack auf die am Wochenende zu erwartenden Wertungsprüfungen durch die dichten Wälder von Wales.

Den Shakedown auslassen mussten dagegen Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N/N). Am Donnerstag fühlte sich Andreas Mikkelsen körperlich nicht zu 100 Prozent wohl und reiste deshalb vorsichtshalber für eine medizinische Kontrolle der Team-Ärzte nach Deutschland. Die Untersuchung blieb ohne Befund, sodass die Spanien-Sieger am Donnerstagabend beim zeremoniellen Start über die Rampe rollen und ab Freitag wie geplant an der Rallye teilnehmen werden.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Stimmen, Shakedown Rallye Großbritannien

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Julien und ich haben uns bestens auf die Rallye Großbritannien vorbereitet. Ich mag sie sehr, es gibt auch in diesem Jahr einige wunderbare Prüfungen. Die Bedingungen sind wie erwartet rutschig und anspruchsvoll. Aber damit bin ich in den vergangenen beiden Jahren ja schon gut zurechtgekommen. Beim Shakedown hatten wir mit Audis Le-Mans-Ingenieurin Leena Gade zudem einen besonderen Gast – ich glaube, ihr hat der kurze Ausflug von der Rennstrecke in den Matsch ziemlich gut gefallen.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2

«Der Shakedown lief sehr gut und ich habe mich im Polo R WRC gleich wohlgefühlt – obwohl wir keinen Test vor der Rallye absolviert haben. Wir hatten uns schon in Spanien mit unserem Ingenieur auf eine Basisabstimmung verständigt und damit lagen wir auf Anhieb richtig. Dennoch haben wir noch ein paar Dinge ausprobiert, um auf wechselnde Bedingungen vorbereitet zu sein. Ich freue mich jedenfalls sehr auf den Start der ersten Prüfung. Wales ist meine zweite Heim-Rallye, ich komme immer wieder gern hierher. Und ein gutes Ergebnis wäre ein versöhnlicher Abschluss für die Saison 2015.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Heute mussten wir den Shakedown leider auslassen. Gestern habe ich mich nicht zu 100 Prozent wohlgefühlt. Also haben wir zusammen mit den Ärzten entschieden, mich vorsichtshalber gründlich durchchecken zu lassen. Das blieb ohne jeden Befund und deshalb haben wir auch grünes Licht für die Rallye bekommen. Ich bin fit, aber natürlich fehlt mir jetzt die Erfahrung aus dem Shakedown, aber normalerweise fällt mir der Umstieg von Asphalt wie zuletzt in Spanien auf Schotter wie hier in Großbritannien leicht. Ich freue mich jetzt auf die Rallye, möchte so schnell wie möglich in den speziellen Rhythmus hier in Wales hineinfinden und dann voll attackieren. Ich habe hier früher gelebt, meinen Führerschein gemacht und meine Karriere gestartet. Entsprechend motiviert bin ich für den Saisonabschluss in meiner zweiten Heimat.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor

«Die Bedingungen bei der Rallye Großbritannien in Wales sind stets einzigartig. Sich darauf einzustellen und sich damit bestmöglich auf die kommenden drei Tage vorzubereiten war im Shakedown natürlich unser Ziel. Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala haben mit der Bestzeit gezeigt, dass sie in bester Verfassung sind. Gern hätte auch Andreas Mikkelsen sich dieses zusätzliche Selbstvertrauen abgeholt, musste aber den Shakedown heute auslassen, weil er sich gestern nicht wohlfühlte. Unsere Ärzte haben ihn deshalb lieber gründlich durchgecheckt und anschließend für einen Start grünes Licht gegeben. Wir freuen uns also auf ein Finale furioso mit all unseren drei Siegertypen in Top-Form.»

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