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Thema des Tages: Neuvilles schwarze Serie hält an

Von Christian Schön
Seit langem ohne Topergebnis – Hyundai-Werkspilot Thierry Neuville

Seit langem ohne Topergebnis – Hyundai-Werkspilot Thierry Neuville

Der Belgier wurde fürs Saisonfinale in die B-Mannschaft von Hyundai versetzt, um ohne Druck fahren zu können. Nach zwei Etappen stehen trotzdem zwei Ausfälle zu Buche.

Es ist definitiv nicht das Jahr des Thierry Neuville. Nach einem heftigen Crash ist für den 27 Jahre alten Belgier die Wales Rally GB endgültig vorbei. Der Schlusspunkt unter einer miserablen Saison 2015 für den einstigen Shooting-Star.

Neuville war mit der Hoffnung in das Jahr gestartet, ab Sommer mit der dann neuen Version des Hyundai i20 WRC gegen das übermächtige Volkswagen-Trio um Rallyesiege kämpfen zu können. Doch die Premiere der zweiten Modellgeneration wurde auf 2016 verschoben.

Mit dem 2015er Auto, weitgehend auf dem Stand von Hyundais WM-Einstieg vor zwei Jahren und technisch längst nicht auf der Höhe der Konkurrenz, war wenig Staat zu machen. Mal überfuhr Neuville seinen Hyundai, mal ergab er sich dem Frust.

Das Resultat war allzu häufig dasselbe – der Belgier baute mehr Unfälle, als die Teamleitung ihm vergeben konnte. Statt des planmäßigen Superstars sorgte vor allem Newcomer Hayden Paddon für Topergebnisse und Schlagzeilen.

Für das Saisonfinale – für den vorletzten Lauf in Spanien war es bereits zu spät – wurde Neuville in die B-Mannschaft von Hyundai strafversetzt. Offizielle Sprachregelung: Er solle ohne den Druck, für das Werksteam punkten zu müssen, zu alter Form zurückfinden. In Wahrheit hatte ihm Sportdirektor Michel Nandan offensichtlich das Vertrauen entzogen, im Schlussspurt um WM-Rang zwei gegen Citroën die dringend benötigten Punkte abliefern.

Doch auch ohne Druck blieb Neuville die schwarze Serie treu. Ein erster Ausfall am Freitag verlief noch vergleichsweise undramatisch, als – noch ohne Erklärung – einige Radbolzen brachen und sich das linke Hinterrad selbstständig machte.

Am Samstag – aufgrund des Neustarts längst aus dem Kampf um eine Spitzenplatzierung heraus, dafür mit einer guten Startposition am Kopf des Feldes – ließ Neuville mit einigen Topzeiten alte Klasse aufblitzen. Bis zur Wertungsprüfung elf. Hier blieb er auf einem schnellen Abschnitt an einem Holzstapel hängen, der seinen Hyundai in einen spektakulären Überschlag katapultierte. Dieses Mal war endgültig Feierabend.

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