Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hyundai möchte auch in Mexiko aufs Podium

Von Toni Hoffmann
Hayden Paddon (li.) und Teamchef Michel Nandan

Hayden Paddon (li.) und Teamchef Michel Nandan

Hyundai Motorsport zielt mit dem neuen Auto auch bei der Rallye Mexiko nach Monte und Schweden auf einen Podestrang, Ziel: erste Podiumsplatzierung in Mexiko.

In den ersten beiden Runden der Saison hat Hyundai Motorsport mit Thierry Neuville den dritten Platz in Monte-Carlo und einen sensationellen zweiten Platz in Schweden mit Hayden Paddon; ein großartiger Start in die Debütsaison mit dem New Generation i20 WRC mit den allerersten aufeinanderfolgenden Plätzen auf dem Treppchen.

Die Hitze bei der Rallye Mexiko nach den bisher ehe winterlichen Verhältnissen ganz andere Witterungsbedingungen bieten. Temperaturen bis 30°C werden Autos und Crews bei Höhen bis zu 2.737 Metern, die die Motorleistung um bis zu 20 % reduzieren können, werden Mensch und Material belasten. Zu den Neuerungen für 2016 gehören eine Nachtetappe in León und eine Monsteretappe mit 80 km am letzten Vormittag, Guanajuato, die die längste WRC-Etappe seit 1983 darstellt. Der Zeitplan ist hart und wird die Fahrer fordern.

Teamchef Michel Nandan bisher sehr zufrieden

«Unser Team begibt sich nach den bisherigen Leistungen dieses Jahres mit einer sehr positiven Einstellung auf den Weg nach Mexiko», sagt Teamleiter Michel Nandan. «Gleichzeitig wissen wir, dass diese Rallye eine neue Serie von Herausforderungen und Anforderungen für unsere New Generation i20 WRC-Fahrzeuge sowie für das Team selbst aufstellt. Das neue Auto hat bereits bewiesen, dass es im Vergleich zum Vorgänger einen Schritt nach vorn gemacht hat, aber auf dem harten mexikanischen Boden haben wir noch mehr zu lernen. Wir werden abwarten müssen und sehen, ob wir wieder das Treppchen ansteuern können, aber das ist unser Ziel. Der diesjährige Zeitplan der Rally Mexiko schließt eine extrem einschüchternde, 80 km lange Etappe am Sonntagvormittag ein, die die Autos und Crews enorm unter Druck setzen werden. Es wird keinen Spielraum für Fehler geben und sie versieht die ohnehin schon zu den härtesten Rallyes zählende Strecke mit einem zusätzlichen Schwierigkeitslevel. Es wird spannend – und nervenaufreibend – sie zu verfolgen. Wir begeben uns nur fünf Punkte hinter Volkswagen Motorsport in der Herstellerwertung liegend nach Mexiko, sodass wir mehr als nur für den Kampf an der Front motiviert sind – und hoffentlich erzielen wir das dritte aufeinanderfolgende Treppchen!»

Thierry Neuville ist mit Erfolgen in Mexiko vertraut und holte bei der Veranstaltung sein erste Podiumsplatzierung. Er erreichte 2014 erstmalig einen der ersten drei Plätze für unser Team und gewann 2015 drei Prüfungen.

«Ich habe sehr positive Gedanken zu Mexiko, weil ich hier das erste Mal auf dem Treppchen der Rallye-Weltmeisterschaft stand», sagt der Belgier. «Es ist auch hier, wo wir das erste Treppchen für Hyundai Motorsport erzielten, weshalb ich sicher bin, dass auch das ganze Team sehr gute Erinnerungen hat. Wir freuen uns alle auf die diesjährige Veranstaltung mit schönem Wetter und Etappen sowie auf die Fahrt im New Generation i20 WRC auf großer Höhe. Wir haben ein paar Probleme behoben, die ich bei der letzten Rallye mit dem Auto hatte; jetzt läuft alles gut und ich bin mit seinem Leistungspotenzial zufrieden. Ich freue mich, erneut die mexikanischen Etappen anzugehen und ein weiteres Mal unter den ersten Drei zu landen.»

Dani Sordo ist auch mit den mexikanischen Prüfungen vertraut, holte 2015 eine Bestzeit und landete bei fünf Prüfungen unter den ersten Drei. Er wird in diesem Jahr weiterhin seinen Rhythmus entwickeln, nachdem er seine Saison mit konstanten Leistungen unter den ersten Sechs begann.

«Die Rallye Mexiko ist eine richtig schöne Veranstaltung», kommentiert der Spanier, «die über herausragendes Wetter und sehr malerische Etappen verfügt. Die Rallye findet aber auch in sehr großer Höhe statt, weshalb die Motoren eine Menge Leistung verlieren. Das bedeutet, dass wir uns der Straßen sehr bewusst sein müssen, um sicher zu gehen, dass wir so viel Tempo wie möglich aus dem Auto herausholen. Die Straßen selbst haben einen richtig guten Belag, aber es kann große Unterschiede bei der Haftung geben, die bei der zweiten Durchfahrt wesentlich größer sein kann. In diesem Jahr gibt es auch eine sehr lange Etappe, die sehr nett sein wird. Mir macht die Gewöhnung an den New Generation i20 WRC Spaß, und ich freue mich, dies in Mexiko fortzusetzen. Während wir uns immer besser fühlen, freue ich mich darauf, mehr Druck für einen der ersten drei Plätze zu machen, die wir mit diesem Auto ganz sicher erreichen können.»

Hayden Paddons erste Rallye im New Generation i20 WRC führte in Schweden zum zweiten Platz. Er freut sich jetzt auf den herausfordernden Prüfungen Mexikos.

«Wir sind richtig gespannt, wieder in Mexiko am Wettbewerb teilzunehmen», sagt der Neuseeländer. «Es wird herrlich, nach einer Serie nasser und kalter Rallyes das erste Mal seit Langem in der Sonne zu sein. Sicher, es wird eine herausfordernde Rallye, mit einigen erheblich längeren Etappen als gewöhnlich, insbesondere die 80 km lange Guanajuato-Etappe. Aber wir freuen uns echt darauf, wieder in das neue Auto zu steigen, insbesondere auf den Schotteretappen, aus denen die Rally Mexico besteht. Ich habe mich in Schweden im Auto richtig gut gefühlt und wir werden auf den mexikanischen Etappen zusehen, dieses Feeling weiter anzupassen, sodass wir eine gute Position innehaben und auf Punktejagd gehen können. Bei dieser Rallye dreht sich alles ums Kennenlernen des Autos und der mexikanischen Straßen, und ich hoffe, dass wir ein weiteres gutes Resultat einfahren können.»

Die Rallye Mexiko erstreckt sich über fast 400 km auf 21 Prüfungen in den Bergen der Sierra de Lobos und der Sierra de Guanajuato, am Donnerstagabend mit Partyatmosphäre bei der Startzeremonie in Guanajuato beginnend. Der Freitag umfasst Prüfungen in großer Höhe, wie El Chocolate und Las Minas, bevor die Fahrer am Samstag nach León zurückkehren. Am Sonntag stehen die erwarteten 80 km von Guanajuato sowie ein zweiter Lauf der Agua Zarca als Power Stage auf dem Programm.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312212013 | 4