Hyundai: Schwung in Argentinien beibehalten

Von Toni Hoffmann
Das lange Warten hat ein Ende. Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft kehrt nach einer sechswöchigen Pause mit der Rallye Argentinien zurück, mit der vierten Veranstaltung der WM-Saison 2016.

Argentinien hat sich mit herausfordernden und häufig gnadenlosen Prüfungen in den letzten Jahren als harte Rallye erwiesen und mutet den Autos und Fahrern eine Menge Stress zu. Sie wird sie zu einem sehr strengen Test für die neuen Hyundai i20 WRC. Der bis dato stärkste WM-Start von Hyundai soll sich in Südamerika fortsetzen.

Argentinisches Treppchen im Visier

Den zwei Podiumsplatzierzungen in Monte Carlo und in Schweden folgte in Mexiko der vierte Platz. Nun peilt die im fränkischen Alzenau ansässige WM-Truppe des südkoreanischen Automobilherstellers in Südamerika wieder das Podest an.

«Die Rallye Argentinien wird ein guter Test für unseren New Generation i20 WRC», sagt Teamleiter Michel Nandan. «Das Auto hat sich bereits auf Schotter in Mexiko bewährt, aber Argentinien ist ein anderes Biest. Das Gelände ist sehr hart und es wird gut zu sehen, wie das neue Auto mit der Herausforderung umgeht.»

Kampfbereite Fahrer

Thierry Neuville startete die neue Saison mit dem dritten Platz in Monte Carlo, dann aber patzte er in Schweden und in Mexiko. Nun wird er such bemühen, seine Saison in Argentinien wieder in den Griff zu bekommen.

«Die Rally Argentina ist eine sehr schwierige Veranstaltung», sagt Thierry. «Wir haben hier sehr raue Bedingungen erlebt und dieses Jahr wird es das Gleiche sein. Die Rallye wird lang und es gibt ein paar neue Etappen, sodass es hart wird. Ich bin gespannt, das neue Auto zu fordern, das bisher in diesem Jahr gut gelaufen ist. In Argentinien auf dem Treppchen zu landen, ist das ultimative Ziel für das Team, aber wir müssen auch vorsichtig an die Sache rangehen.»

Dani Sordo hatte 2016 mit zwei sechsten Plätzen und dem vierten Platz in Mexiko auch einen guten Start. Er liebt die Rallye in Südamerika und peilt sein erstes Treppchen des Jahres an.

«Ich mag die Rallye Argentinien sehr, wegen der Prüfungen, der Atmosphäre und der Rallye selbst», sagt Dani. «Es gibt viele Steine auf der Straße und es kann für das Auto sehr schwer werden. Von daher ist sie meiner Ansicht nach eine der härtesten Rallyes. Bei meiner Vorgehensweise wird es gegenüber Mexiko in Argentinien ein paar Änderungen geben, da die Straßen ganz anders sind. Hier sind die Straßen viel weicher und sie nutzen die Reifen nicht so ab. Ich werde mich bemühen, meine letztjährige Position zu verbessern und mein erstes Treppchen für 2016 zu erzielen.»

Hayden Paddon vervollständigt im Hyundai Mobis World Rally Team das Aufgebot von Hyundai für diese Rallye. Er hatte in diesem Jahr mit dem zweiten Platz in Schweden bereits Erfolg und erhofft sich einen positiven Lauf.

«Die Rallye Argentinien ist eine sehr schwierige Veranstaltung mit ganz eigenen Herausforderungen», gibt er zu. «Sie ist definitiv eine der härtesten Rallyes, sodass man sich eine etwas andere Mentalität zulegen muss, um sicher zu gehen, dass man sich auch um das Auto kümmert! Ich freue mich darauf – das ganze Team hat dieses Jahr sehr gut funktioniert und es wird großartig, durch weitere Erfahrungen auf den argentinischen Etappen weiter dazu beizutragen.»

Rallyeübersicht

Die Rallye Argentinien führft über 364,68 km mit 18 Prüfungen durch Santa Rosa de Calamuchita und Traslasierra. Mit einer neuen Zuschauer-Prüfung in Cordoba startet die Rallye am Donnerstagabend. Am Freitag stehen die Strecken im Tal von Calamuchita auf dem Programm. Am Samstag werden neue Abschnitte durch Villa Albertina und Ischilin genutzt, bevor am Sonntag die legendäre Etappe El Cóndor gefahren wird, deren zweiter Durchlauf die Power Stage der Rallye bildet.

«Das ganze Team ist sehr motiviert, unseren starken Saisonauftakt beizubehalten», fährt Teamleiter Michel Nandan fort. «Wir werden von der wahnsinnigen Energie der argentinischen Fans beflügelt und werden versuchen, alle drei Autos so weit vorn wie möglich ins Ziel zu bringen.»

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