Valentino Rossi sucht das Glück

Sardinien: Neuville mit zwei Bestzeiten an die Spitze

Von Toni Hoffmann
Thierry Nueville führt im Hyundai i20 WRC auf Sardinien

Thierry Nueville führt im Hyundai i20 WRC auf Sardinien

Thierry Neuville hat sich beim fünften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien wieder zurückgemeldet, mit seiner zweiten Bestmarke übernahm in Italien die Führung.

Langweilig ist der fünften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien garantiert nicht. Fünf Prüfungen und fünf Mal wechselte die Führung. Neuer Spitzenreiter ist nach seiner zweiten Bestmarke Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC. Auf der fünften Entscheidung verdrängte der Vorjahresdritte den zuvor führenden Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC um 1,5 Sekunden auf den Ehrenrang. Der dreifache Champion und Vorjahressieger Sébastien Ogier verlor in seiner Funktion als Straßenfeger im zweiten VW Polo R WRC 23,7 Sekunden und rangierte auf dem dritten Rang.

Bis zur fünften Prüfung jagten sich abwechselnd Ogier und Latvala die Sardinien-Spitze ab, dann kam Neuville.

«Natürlich haben wir eine saubere Piste, auf der wir versuchen, uns einen Vorteil zu verschaffen», erklärte der in letzter Zeit etwas glücklos agierende Neuville, der als neuntes Fahrzeug auf die sardischen Schotterpisten startete. «Abgesehen von einem kurzen Dreher denke ich, dass wir einen angenehmen Vormittag hatten.»

«Ich mit unserem Morgen zufrieden, aber es war nicht leicht», sagte Latvala, der mit einer Bestmarke nach der zweiten und vierten Prüfung vorne lag. «Wir haben die ganze Zeit überlegt, ob wir auch die richtigen Reifen gewählt haben. Am Ende zeigte es sich, dass wir richtig lagen.»

Der werdende Vater Ogier musste wieder einmal gemäß seiner Tabellenführung als erstes Fahrzeug auf die Schotterpisten und wieder einmal mit seinem VW Polo den Straßenkehrer spielen. «Wir sind immer am Limit gefahren. Wir mussten einiges versuchen. Alles im allen betrachtet aber sind wir mit dieser Schleif zufrieden», erklärte Ogier, der nach der ersten und dritten Entscheidung führte. Er und seine Frau Andrea Kaiser erwarten das erste Kind. Möglich, dass die Wehen während der Rallye einsetzen. In diesem Fall wir der Titelverteidiger die Rallye abbrechen und mit dem in Alghero bereitstehenden Jet nach Deutschland zu seiner Gattin fliegen.

Auch der in letzter öfter kritisierte Mads Östberg ließ auf Sardinien im Ford Fiesta RS WRC von M-Sport leicht aufhorchen. Er notierte mit einem Rückstand von 25,5 Sekunden den vierten Rang. «Ich versucht, heute Morgen die Reifen zu schonen. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.»

9,6 Sekunden reihte sich Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo auf dem fünften Platz ein. «Die Reifen waren schlechter als erwartet. Ich hatte noch keine Zeit die Reifen zu wechseln, wir ich es vorhatte. Meine Reifen sind komplett fertig. Aber wir sind durch, das ist wichtig», merkte der Tabellenzweite Mikkelsen an.

Die Österreicherin Ilka Minor notierte auf dem heißen Beifahrersitz im privaten Ford Fiesta RS WRC von Hennig Solberg den siebte Platz (54,3 Sekunden Rücksatnd).

Stand nach 5 von 19 Prüfungen:

1.    Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, 38:33,9 min.
2.    Latvala/Antilla (FIN), VW Polo R WRC, + 1,5 sec.
3.    Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 23,7
4.    Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, 25,5
5.    Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 35,1
6.    Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 38,7
7.    H. Solberg/Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 54,3
8.    Suninen/Markkula (FIN), Skoda Fabia R5, + 54,6
9.    Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 1:00,3 min.
10.  Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1.00,5

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