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Sébastien Ogier feiert dritten Deutschland-Sieg

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogider sprang über die «Gina» zum Sieg

Sébastien Ogider sprang über die «Gina» zum Sieg

Für die Titelverteidiger Sébastien Ogier ist eine Durststrecke beendet. Beim neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft kehrte er auf die Siegesstraße zurück und feierte seinen dritten Sieg bei der ADAC Rallye Deutschland

Sébastien Ogier und die Drei. Der dreifache Champion erzielte im VW Polo R WRC seinen dritten Deutschland-Sieg nach 2011 und 2015. Bei der ersten echten Asphalt-Rallye des Jahres war es nach Monte Carlo und Schweden sein dritter Saisonerfolg. In seiner Vita steht nun die 35 bei der Anzahl der Gesamtsiege. Der Volkswagen Motorsportdirektor Jost Capito verlässt Ende August die Wolfsburger Meisterschmiede mit dem 40. WM-Triumph der Hannoveraner Motorsport-Dependance Richtung Formel 1 zu McLaren.

Wie erwartet konnte Ogier auf den befestigten Pisten in Südwestdeutschland seine Tabellensituation mit der ersten Startposition auch in den ersten Platz ummünzen. Wie sehr hatte der Titelverteidiger bei den nun fünf zurückliegenden Schotterrallyes über seine Rolle als erstes Fahrzeug und damit als Straßenkehrer auf den unbefestigten Pisten geklagt. Er blieb dort ohne Sieg. In Südwestdeutschland aber nutzte er diesmal diese Position gekonnt aus. Nach 18 Prüfungen kehrte er als strahlender Sieger nach Trier zurück. Und darf sich mit dem imaginären Titel «Mr. Panzerplatte» schmücken, denn er gewann beide Durchgänge der berühmt-berüchtigten Betonplatten-Prüfung über jeweils 40,80 km und führte dort die Vorentscheidung für seinen 35. Laufsieg herbei.

«Ich fühle mich endlich wieder großartig. Ich habe dieses Gefühl lange Zeit vermisst», freute sich Ogier. «Ich habe hier meine Chance genutzt. Das ist ein gutes Ergebnis für die Meisterschaft. Diesen Sieg widme ich Jost. Ich sagte ihm, ich würde das hier für ihn tun.»

Herzschlagfinale beim Ehrenrang

!Während Ogier beim Deutschland-Finale am Sonntag auf den letzten vier Entscheidungen eine eher ruhige Kugel schob, entbrannte hinter ihm ein erbitterter Kampf um den Ehrenrang. Involviert die beiden Hyundai-Piloten Dani Sordo und Thierry Neuville und Andreas Mikkelsen, der im zweiten VW Polo R WRC in der ersten Deutschland-Halbzeit führte. Im Kampf um den zweiten Platz gab es ein Herzschlagfinale. Sordo, Deutschland-Sieger von 2013, schlug um dem Wimpernschlag von nur einer Zehntelsekunde im Hyundai i20 WRC seinen Teamkollegen Neuville, Deutschland-Gewinner von 2014. 6,8 Sekunden hinter Neuville wurde Mikkelsen Vierter.

«Junge, war das eng! Wir haben es gepackt!», jubelte Sodo. Italien-Sieger Neuville gewann zwar mit seiner vierten Bestmarke die Power Stage und drei Bonuspunkte, den Ehrenrang musste er aber dennoch mit der kleinsten Zeiteinheit Kollege Sordo überlassen. «Ich denke, wir haben heute gesehen, wozu Dani fähig ist. Wir hatten eine gute Rallye. Wir können, auch das Team, mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein», führte Neuville an, der sich in der Tabelle mit nun 94 Punkten vom fünften auf dritten Rang hinter dem klar führenden Ogier (169 Zähler) und Mikkelsen (110) verbesserte. In der Hersteller-Wertung behauptete Titelverteidiger VW mit 256 Punkten und 55 Zählern vor Hyundai seine Führung.

Mit einem brennenden rechten Hinterrad kam Mikkelsen ins Ziel der Finalprüfung. «Wir hatten keine Bremsen», mehr wollte der Polen-Sieger nicht sagen. Die Feuerwehr löschte den Brand.

In der WRC2-Wertung reichte es für den Gesamtzehnten Armin Kremer nach seinen Reifenproblemen am Skoda Fabia R5 bei seinem Heimspiel für den letzten Podestplatz hinter seinen Skoda-Kollegen Esapekka Lappi und Jan Kopecký, alle im offiziellen Fabia R5.

Endstand nach 18 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 3:00:26,7 h.
2. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 20,3 sec.
3. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 20,4
4. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 27,2
5. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, +3:34,8 min.

6. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WEC, + 4:31,2

7. Lappi/Ferm (FIN), Skoda Fabia R5, + 9:36,0
8. Tidemand/Andersson (S), Skoda Fabia R5, + 8:52,5

9. Kopecky/Dresler (CZ), Skoda Fabia R5, + 9:44,2

10. Kremer/Winklhofer (D), Skoda Fabia R5, + 10:10,6

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