Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Loeb in Schweden wieder Spitze

Von Toni Hoffmann
Loeb auch in Schweden wieder an der Spitze

Loeb auch in Schweden wieder an der Spitze

Sébastien Loeb bestimmt auf den teils verschneiten, teils vereisten Prüfungen beim Auftakt in Schweden das Tempo.

Sébastien Loeb ist beim Auftakt zur Rallye-WM 2010 im winterlichen Schweden wieder dort, wo er sich am wohlsten fühlt – an der Spitze. Die nur 1,9 km lange Zuschauer-Prüfung am Donnerstagabend überliess der sechsfache Titelgewinner noch seinem Citroën-Teampartner Sordo. Am Freitagmorgen aber schlug der 54-fache Rekordsieger bei Temperaturen um -20° C erstmals zu und übernahm in gewohnter Manier das Kommando. Zur Mitte der ersten Etappe hatte der Schweden-Sieger von 2004 einen Vorsprung von 4,1 auf seinen Titelrivalen Mikko Hirvonen, der im Ford Focus auf der vierten Entscheidung Sordo um 1,9 Sekunden auf den dritten Platz verdrängte. «Die Bedingungen auf den Pisten sind für mich als erstes Fahrzeug gut. Fast alles war vereist, so hatten wir auch keine Probleme», sagte Loeb.

Mit einem Abstand von 18 Sekunden reihte sich Jari-Matti Latvala, der 2008 das letzte schwedische WM-Gastspiel gewonnen hatte, im zweiten Ford Focus auf Rang vier ein. Hingegen hat sein neuer und alter Ford-Partner Marcus Grönholm bei seinem zweiten WM-Comeback nach zehnmonatiger Pause noch einige Gewöhnungsprobleme bei seiner Lieblingsrallye, die er schon fünf Mal gewonnen hatte. Der Doppelweltmeister von 2000 und 2002 belegte hinter dem Citroën-Junior Sébastien Ogier den sechsten Platz (42,5 Sekunden zurück). «Ich war zu vorsichtig», war die kurze Begründung von Grönholm.

Der einstige Formel 1-Weltmeister und Citroën-Neuling Kimi Räikkönen musste am Freitagmorgen nicht nur gegen die alltäglichen Rallyetücken auf der Piste kämpfen, sondern auch gegen seinen eignen Frust. Dies besonders auf der ersten Tagesentscheidung. Dort lief er auf den Ford-Piloten Khalid Al Qassimi auf, der kurz von der Piste rutschte und dann als rollende Schikane vor Räikkönen fuhr und diesen nicht nur aufhielt, sondern auch etwas die Sicht nahm. «Er war die halbe Prüfung vor mir. Ich habe fast nichts gesehen. Aber was sollte ich machen? Es war kein guter Start», ärgerte sich Räikkönen, der nach vier Entscheidungen mit einem Rückstand von 2:08,9 Minuten den elften Rang belegte.

Stand nach vier von 21 Prüfungen (= 63,17 von 345,15 km):

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, 33:53,2 min.

2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN/FIN), Ford Focus WRC, + 4,1 se.

3. Dani Sordo/Marc Marti (E/E), Citroën C4 WRC, + 6,0

4. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Ford Focus WRC, + 18,0

5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Citroën C4 WRC, + 34,4

6. Marcus Grönholm/Timo Rautiainen (F/F), Ford Focus WRC, + 42,5

7. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Subaru Impreza WRC, + 54,7

8. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford Focus WRC, + 58,1

9. Petter Solberg/Phil Mills (N/GB), Citroën C4 WRC, + 58,7

10. Matthew Wilson/Scott Martin (GB/GB), Ford Focus WRC, + 1:39,7 min.

11. Kimi Räikkönen/Kaj Lindström (FIN/FIN), Citroën C4 WRC, + 2:08,0

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