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ELMS verteilt zusätzliche Einladung für Le Mans 2020

Von Oliver Müller
2018 holte der Oreca 07 von G-Drive den Titel in der ELMS

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In der Saison 2019 wird auch das zweitplatzierte LMP2-Team der European Le Mans Series mit einem Ticket für die 24 Stunden von Le Mans belohnt. Die GTE-Klasse führt im kommenden Jahr zudem Erfolgsballast ein.

Die European Le Mans Series (ELMS) wertet ihre Gesamtsieg-Klasse LMP2 noch weiter auf. Bislang hat lediglich der jährliche Titelträger eine Einladung für die 24 Stunden von Le Mans erhalten. Ab der kommenden Saison 2019 ändert sich jedoch diese lange Zeit angewandte Regelung. Denn zusätzlich zum LMP2-Meister wird auch die in der Gesamtwertung zweitplatzierte Equipe mit einem Ticket für den Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe versehen.

Neben der LMP2 hat die ELMS zuletzt auch ihre anderen Klassen mit Berücksichtigungen für Le Mans ausgestattet. So erhielt der LMP3-Champion eine Einladung, die in Le Mans in der LMP2 Gültigkeit hat. In der GTE-Kategorie wurden zudem die ersten Beiden der Gesamtwertung belohnt. Sollte es bei dieser Regelung bleiben, so würde die ELMS 2019 insgesamt also fünf Tickets für Le Mans 2020 vergeben. Das macht den Klassiker in Westfrankreich immer mehr zu einer Art Weltfinale.

Dadurch, dass alle Full-Season-Entries der FIA WEC sowieso schon für Le Mans gesetzt sind und auch noch die Asian Le Mans Series (4), die IMSA-Serie (2) und der Le Mans Cup (1) Einladungen für Le Mans verteilen, werden die möglichen Slots für Teams, die über eine Bewerbung in Le Mans fahren möchten, immer weniger. Bereits bei der Ausgabe 2019 kommt dies zum Tragen und würde für 2020 weiter verschärft.

Darüber hinaus hat die ELMS auch weitere sportliche Regularien für 2019 angepasst. So wird es in der kommenden Spielzeit wieder untersagt, die Reifen während des Tankvorgangs zu wechseln. Dies wurde ab 2018 in ELMS und FIA WEC gerade erst zugelassen, um die Action für die Zuschauer zu erhöhen. Jedoch ging der Schuss nach hinten los, da als Folge viele Möglichkeiten für die Renntaktik abhanden kamen. Dadurch, dass das Tanken sowieso länger dauerte als der Reifenwechsel wurden 2018 eigentlich bei jedem Stopp die Pneus ausgetauscht. Es wird erwartet, dass die FIA WEC in der Saison 2019/20 ebenfalls zur alten Vorgehensweise zurückkehrt.

Eine weitere Neuerung betrifft die GTE-Kategorie der ELMS 2019. Dort wird ein Erfolgsballast eingeführt. Die ersten Drei in der Tabelle müssen 15, zehn und fünf Kilogramm zuladen. Aber auch die einzelnen Rennergebnisse werden mit Gewicht bedacht. So müssen die drei Erstplatzierten eines Laufes bei den folgenden beiden Events jeweils 15, zehn und fünf Kilogramm mit an Bord nehmen.

Beispiel: Team A gewinnt den ersten Saisonlauf in Le Castellet. Das bedeutet 30 Kilogramm für den zweiten Lauf in Monza (15 wegen des Sieges und 15 wegen der Tabellenführung). Sollte in Monza ebenfalls triumphiert werden, so müssen in Barcelona sogar 45 Kilogramm eingeladen werden (jeweils 15 für die Siege und 15 für die Tabellenführung). Beim vierten Rennen in Silverstone werden dann jedoch (neben der Position in der Gesamtwertung) nur die Ergebnisse der beiden vorangegangenen Events kumuliert. Sollte Team A in Barcelona auf Rang drei gefahren sein, so würde es in England mit 35 kg antreten (15 für den Triumph in Monza, fünf für P3 in Spanien und 15 für den Lead in der Tabelle).

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