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Legende: Porsche 917 feiert heute den 50. Geburtstag

Von Oliver Müller
Am 12. März 1969 stellte Porsche den 917 auf dem Genfer Automobilsalon vor. Dieses Fahrzeug hat in der Historie des Motorsports einen Legendenstatus inne. SPEEDWEEK.com blickt auf den Boliden aus der Gruppe 4 zurück.

Kaum ein Rennwagen prägte die Motorsport-Geschichte von Porsche so sehr, wie der legendäre 917. Am heutigen Dienstag feiert der Bolide einen runden Geburtstag, denn am 12. März 1969 wurde er auf dem Genfer Automobilsalon der Öffentlichkeit präsentiert. Porsche baute den 917 nach dem damals existierenden Gruppe-4-Reglement auf (ab 1970 in Gruppe 5 umbenannt). Dieses bestand parallel zu Gruppe 6, in welcher die 'reinen' Prototypen jedoch ein Hubraumlimit von 3 Litern einzuhalten hatten. Um einen Wagen in der Gruppe 4 zu homologieren, mussten letztendlich 25 Exemplare des entsprechenden Fahrzeuges aufgebaut werden. Als Lohn dafür durfte dann ein bis zu 5 Liter großer Motor verwendet werden.

Als Chefkonstrukteur des Porsche 917 ging Hans Mezger in die Geschichte ein. Er war nicht nur für den Zwölfzylindermotor verantwortlich, sondern auch für das Gesamtfahrzeug an sich. Natürlich hatte aber auch der damalige Leiter der Porsche-Entwicklungsabteilung Ferdinand Piëch einen großen Anteil an der Entstehung des 917.

Nach der Präsentation des Chassis 917-001 im März 1969 auf dem Genfer Automobilsalon bekam Porsche einen Monat später Besuch von den Inspekteuren des Weltverbandes FIA. Ziel war es, die 25 geforderten Exemplare zu begutachten, um den entsprechenden Stempel unter die Homologationspapiere zu drücken.

In Bezug auf diese Visite gibt es noch im heutigen im Sportwagen-Paddock diverse Geschichten und Versionen zu hören. Nennen wir es einmal so: Es standen 25 Exemplare des Porsche 917 auf dem Hof vor dem Porsche Werk 1 in Zuffenhausen. Wie viele dieser Wagen sich tatsächlich in einem fahrbaren Zustand befanden, gehört zum Mythos des Porsche 917.

Insgesamt musste Porsche mit der Entwicklung des 917 auch diverse wirtschaftliche Risiken eingehen. Letztendlich hat sich der Aufwand aber gelohnt. Gleich im ersten Jahr stellte Rolf Stommelen den 917 auf die Pole-Position zu den 24 Stunden von Le Mans. Der Gesamtsieg beim Klassiker an der französischen Sarthe blieb 1969 aber noch versagt. Das änderte sich im Folgejahr, als Hans Herrmann und Richard Attwood den langersehnten (und ersten) Triumph von Porsche in Le Mans einfahren konnten. Dieser gelang mit dem sogenannten Salzburg-Porsche, welchen Louise Piëch (Mutter von Ferdinand Piëch) an den Start brachte. Weitere unzählige Siege des Porsche 917 sollten auf nationaler und internationaler Bühne folgen.

Ähnlich lang wie die Erfolgsgeschichte des Porsche 917 ist auch die Aufzählung seiner verschiedenen Karosserievarianten. Bereits vom 1969er Modell gab es eine Kurzheck- und Langheckvariante – genauso wie mit dem 917 PA eine offene Version. In dessen Weiterentwicklung entstanden der Porsche 917/10 und der so spektakuläre Porsche 917/30. Ebenfalls bekannt ist sicherlich der Porsche 917/20, welcher 1971 im epochalen Design der 'Rosa Sau' bei den 24 Stunden von Le Mans auftrat. Dieses Fahrzeug kam im letzten Sommer wieder in die Schlagzeilen, da Porsche für die 2018er Le-Mans-Ausgabe einen 911 RSR im Retrolook der 'Rosa Sau' an den Start schickte und sogar den Sieg in der GTE-Klasse erzielte.

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