24h Le Mans 2023: Vorschau auf die Hypercars Teil 1

Von Oliver Müller
Der Cadillac V-Series.R beim Vortest 2023 in Le Mans

Der Cadillac V-Series.R beim Vortest 2023 in Le Mans

Bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans treten 16 Fahrzeuge in der großen Hypercar-Klasse an. SPEEDWEEK.com schaut auf die Rennwoche voraus. In Teil 1 der Vorschau geht es um die sieben LMDh.

Es ist soweit: In dieser Woche feiern die legendären 24 Stunden von Le Mans den 100. Geburtstag. Das wird ein richtig großes Highlight, entsprechend haben sich auch viele Hersteller in der Gesamtsieg-Klasse angekündigt, mit dem Ziel, das Jubiläumsrennen zu gewinnen. Während in der 2021 eingeführten Kategorie bei den letzten beiden Ausgaben nur jeweils fünf Autos am Start standen, sind 2023 nun satte 16 Hypercars mit von der Partie. Diese teilen sich auf zwei Unterkategorien auf: Die LMH und die LMDh. Der Blick geht nun zunächst auf die LMDh - die LMH gibt es dann in Teil 2 der Vorschau.

Zunächst: Was ist eigentlich ein LMDh? Es sind die Nachfolger der amerikanischen DPi. Die DPi (Daytona Prototype international) waren jedoch nie bei 24h Le Mans (oder in der FIA WEC) zugelassen, sondern lediglich in der IMSA-Serie. Bei den 2023 eingeführten LMDh ist dies nun aber der Fall. Die LMDh bauen auf einem LMP2-Chassis auf und verfügen somit über viele Einheitsbauteile. Eines davon ist das Hybridsystem, das für zusätzliche Power auf der Hinterachse sorgt. Bei den LMH kann im Gegensatz dazu das Hybridsystem von jedem Hersteller selbst entwickelt werden, somit sind die Werks-LMH (zumindest temporär Allradler) - die LMDh hingegen nicht. Beide Fahrzeug-Unterklassen werden über die BoP (Balance of Performance) auf ein Rundenzeiten-Niveau gebracht. So zumindest die Theorie.

Bei den ersten drei WM-Läufen war Cadillac zumeist der schnellere der beiden LMDh-Hersteller. Die Amerikaner feiern 2023 die Rückkehr nach Le Mans. Letztmals war Cadillac 2002 beim Klassiker mit einem offenen LMP900 am Start. Dieses Jahr bietet Cadillac drei V-Series.R (so wurde der LMDh getauft) auf.

Zwei Autos setzt Chip Ganassi Racing unter der Bewerbung «Cadillac Racing» ein. Diese werden von Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook sowie Scott Dixon, Sébastien Bourdais und Renger van der Zande pilotiert. Der dritte Wagen kommt von Action Express Racing, die Luis Felipe Derani, Alexander Sims und Jack Aitken aufbieten. Action Express Racing war bislang noch nie in der WEC/Le Mans unterwegs und muss sich somit noch auf die so speziellen Regeln einstellen.

Großer Konkurrent ist Porsche. Die Le-Mans-Rekordsieger bieten drei Werks-LMDh auf (das Modell wurde 963 getauft). Dane Cameron, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki sowie Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor fahren in Vollzeit in der FIA WEC. Das Auto von Felipe Nasr, Mathieu Jaminet und Nicholas Tandy (Startnummer 75) startet dieses Jahr nur in Le Mans. Doch auch diese drei Piloten kennen den 963 aus dem Effeff. Sie fahren mit dem 963 dieses Jahr in der IMSA-Serie. Dazu kommt noch ein privat eingesetzter 963 vom Hertz Team Jota mit William Stevens, Yifei Ye und António Félix da Costa.

Bei den ersten drei WEC-Rennen konnten die LMDh noch nicht ganz den Speed der LMH gehen. Doch die Regelhüter haben nachgeholfen. Letzte Woche wurde eine neue Balance of Performance herausgebracht, die den LMDh etwas entgegenkommt.

Noch ein kleiner Blick auf die Zukunft: 2024 wollen auch BMW, Alpine und Lamborghini mit einem LMDh in Le Mans fahren. Auch Acura verfügt über einen LMDh. Die Edelmarke von Honda fährt bislang aber nur in der IMSA-Serie und hat sich (noch) nicht zu WEC/Le Mans bekannt.

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