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Corvette C7.R in Le Mans: Der Alles-Besser-Könner?

Von Oliver Runschke
Le Mans begrüsste Corvette Racing mit Regen

Le Mans begrüsste Corvette Racing mit Regen

Im vergangenen Jahr erlebte Corvette Racing in Le Mans eine Pleite. Mit der neuen C7.R wollen die Amerikaner wieder um den Klassensieg fahren.

Die GTE-Pro-Klasse ist bei den 24h von Le Mans eine neblige und ziemliche heisse Waschküche – beim Testtag gaben sich Porsche, Ferrari, Aston Martin und Corvette alle Mühe zu verschleiern, wie schnell ihre GT-Boliden sind. Corvette Racing startet in Le Mans in diesem Jahr erstmals mit der brandneuen C7.R, die zum Jahresbeginn ihre Feuertaufe bei den 24h von Daytona erlebte. Nachdem Corvette Racing im vergangenen Jahr in Le Mans unter einem gravierenden Topspeed-Manko litt und im Rennen keine Rolle spielte, wollen die Amerikaner mit der neuen C7.R angreifen.

Was an der C7.R neu und besser ist erklärt Oliver Gavin: «Wir haben gerade im Bereich des Chassis Fortschritte gemacht, das wirkt sich ganz deutlich auf die Reifennutzung aus. Wir hoffen, dass wir die Reifen länger nutzen können und das die Performance über einen Stint auch besser ist. Dazu haben wir nun eine Benzindirekteinspritzung, die uns beim Verbrauch hilft. Die Eindrücke beim Testtag waren gut, aber Dinge wie Fahrbarkeit oder den Benzinverbrauch müssen wir noch aussortieren.»

Beim Benzinverbrauch will sich Corvette noch nicht in die Karten schauen lassen. «Wir wissen noch nicht ganz genau ob wir 14 Runden schaffen» so Gavin. «Unsere Ingenieure sind extra zwischen Testtag und Rennwoche zurück in die USA geflogen um dieses Thema auszusortieren. Es ist natürlich wichtig, dass wir 14 Runden schaffen, denn wir rechnen damit, dass Ferrari 15 Runden fahren wird.»

Beim Topspeed hat Corvette Racing nachgearbeitet: «Der Topspeed passt nun und alle Corvette, die ich bisher in Le Mans gefahren bin, gingen unheimlich gut in den schnellen Kurven. Das Auto ist sehr gut auf der Bremse und dreht gut ein. In den USA, wo wir die Entwicklungsarbeit machen, gibt es ja viele sehr kurvige Strecken und auch viele extrem schnelle Kurven. Vielleicht ist das der Grund, warum unsere Corvette immer hervorragend liegen.»

In Daytona schied die Gavin-Corvette im Januar noch mit Getriebeschaden aus, an der Zuverlässigkeit hat Corvette Racing-Technikpartner X-Trac in den vergangen Monaten gearbeitet. «X-Trac hat sich intensiv um die Kraftübertragung gekümmert, dass sollte nun halten. Wir hatten in Daytona auch Probleme mit Überhitzung, aber das konnten wir noch während des Rennens abstellen.»

Gavin ist verhalten optimistisch, auch wenn Corvette Racing die Leistung der Gegner noch nicht einschätzen kann. « Beim Testtag waren alle noch sehr vorsichtig und keiner weiss, wo er steht. Wir wissen was wir können, aber wir haben keine Ahnung, was die Konkurrenz macht. Bin verhakten optimistisch. Ich bin in Le Mans schon ein paar Mal gefahren und dort kannst Du den besten Test der Welt haben, im Training läuft es perfekt und im Rennen geht dann alles schief. Wir sind aber sicher wettbewerbsfähig. Ob wir wettbewerbsfähig genug sind, weiss ich noch nicht.»

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