Formel 1: So heißen die neuen Autos

Hülkenberg: Ohne Vorbereitung nach Le Mans?

Von Oliver Runschke
Nico Hülkenberg nahm am Mittwoch erstmals im Porsche 919 Hybrid Platz. Nach dem neuen Formel-1-Kalender startet er bei 24h Le Mans ohne einen einzigen Kilometer Rennerfahrung im LMP1.

Am Mittwoch hat Nico Hülkenberg erstmals im Porsche 919 Hybrid Platz genommen. Der Force India-Pilot war zur Sitzprobe in der Porsche-Motorsportabteilung in Weissach, schon bald soll er den Le-Mans-Prototypen auch erstmals auf der Rennstrecke bewegen. Das Anpassen des Sitzes war der angenehme Teil des Tages, der überarbeitete Formel-1-Terminkalender dürfte Hülkenberg und dem Porsche Team nun Kopfzerbrechen machen. Hülkenberg sollte eigentlich im kommenden Jahr zur Vorbereitung auf sein renndebüt bei den 24h Le Mans auch bei der traditionellen Le-Mans-Generalprobe in Spa (3. Mai) antreten. Porsche wird in Belgien zur Vorbereitung auf Le Mans erstmals mit einem dritten 919 starten. Doch ob Hülkenberg den Porsche dort erstmals unter Rennbedingungen kennen lernen wird, ist mehr als fraglich.

Der Formel-1-Grand-Prix in Korea, den Bernie Ecclestone plötzlich aus dem Hut gezaubert hat, überschneidet sich exakt mit dem Rennen in Belgien. Und auch der Saisonstart der FIA WEC in Silverstone am 12. April ist kein Ausweichtermin für einen möglichen Hülkenberg-Einsatz, denn an dem Wochenende ist die F1 in China unterwegs. Dass Force India Hülkenberg für das WEC-Spa-Wochenende frei gibt, ist eher nicht zu erwarten. 

Für «Hülk» bedeutet dies, gänzlich ohne Rennerfahrung in die 24h von Le Mans zu gehen. Somit bleibt lediglich der für Neueinsteiger vorgeschriebene Le-Mans-Vortest am 1. Juni, um rudimentär den Slalom im Verkehr mit langsameren Fahrzeugen zu lernen. Unter diesen Umständen kann man auch davon ausgehen, dass es Porsche sich auch tunlichst verkneifen wird, einen weiteren noch aktiven F1-Piloten zu Hülkenberg in den dritten 919 zu setzen.

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