MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Olympiasieger Chris Hoy fährt bei 24h von Le Mans

Von Oliver Müller
Chris Hoy und der Ligier JS P2

Chris Hoy und der Ligier JS P2

Nach seiner grossartigen Laufbahn auf dem Rennrad wechselte Sir Chris Hoy 2013 in den Motorsport. Im einem Ligier-Nissan wird er an der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans in der LMP2-Klasse teilnehmen.

Der nächste grosse internationale Name kommt nach Le Mans. Sir Chris Hoy wird in einem Ligier-Nissan für das Team Algarve Pro Racing in der LMP2-Klasse antreten. «Bezogen auf den Motorsport sind die 24 Stunden von Le Mans für mich der Gipfel. Das ist es, wofür ich die letzten drei Jahre gearbeitet habe», freut sich Hoy auf seinen Auftritt beim traditionsreichen Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe (18./19. Juni).

Hoy ist der erfolgreiche britische Olympionike und somit eines der grössten Sport-Idole seines Landes. Als Bahnrad-Fahrer nahm er zwischen 2000 und 2012 an vier olympischen Sommerspielen teil. Dabei holte er sechs Gold-Medaillen. Zuletzt bei seinen Heim-Spielen in London führte er sogar die britische Delegation als Fahnenträger an. Neben den Olympiasiegen gewann Hoy noch insgesamt elf Weltmeister-Titel auf dem Rad. Wegen seiner grossen Verdienste schlug Königin Elisabeth II ihn 2009 zum Ritter, sodass er jetzt ein 'Sir' seinem Namen vorstellen kann.

Nach seinen Erfolgen im Velodrom zog es Chris Hoy in den Motorsport. 2013 fuhr er im britischen Radical SR1 Cup sein erstes Autorennen. Im Folgejahr bestritt er in einem Nissan GT-R Nismo GT3 die britische GT-Meisterschaft, bevor er 2015 in die European Le Mans Series (ELMS) wechselte. In einem Ginetta gewann er dort zusammen mit Wagenpartner Charlie Roberston den Meistertitel in der neugeschaffenen LMP3-Klasse. Als Belohnung durfte er im vergangen November in Estoril einen LMP2-Wagen testen – damals den Gibson 015S von Greaves Motorsport. «Bislang war es eine kontinuierliche Serie von neuen Herausforderungen», beschreibt Hoy seine Karriere im Cockpit. «Aber das LMP2-Auto, in welchem ich in Le Mans antreten werde, ist das einfachste und intuitivste Fahrzeug, das ich je gesteuert habe.»

Hoy wird in Le Mans zusammen mit Andrea Pizzitola und Gentleman-Fahrer Michael Munemann starten. Zuvor tritt er als Vorbereitung auch bei den ersten beiden Saisonläufen der ELMS in Silverstone (16. April) und Imola (15. Mai) im Ligier von Algave Pro Racing an. Das portugiesische Team stand für die diesjährige Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans zunächst eigentlich nur auf der Reserve-Liste, konnte jedoch nach der Absage eines Konkurrenten für das Rennen nachrücken.

Vor Hoy sind bereits acht weitere Olympia-Teilnehmer bei den 24 Stunden von Le Mans angetreten. Von denen hat jedoch lediglich der französische Skifahrer Henri Oreiller auch eine Medaille gewonnen (bei den Spielen 1948). Er startete 1962 in Le Mans. Chris Hoy ist somit der erste Sommer-Olympionike mit Medaille, der in Le Mans dabei ist.

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