Formel 1: So heißen die neuen Autos

Geheimer Le-Mans-Test auf der Strecke in Monza

Von Oliver Müller
Der Ford GT aus der FIA WEC

Der Ford GT aus der FIA WEC

Auf dem Formel-1-Kurs in Monza sind aktuell einige Teams aus der Sportwagen-Szene für Testfahrten zu den anstehenden 24 Stunden von Le Mans unterwegs. Die LMP1-Werke von Audi, Porsche und Toyota jedoch nicht.

In der Sportwagen-Weltmeisterschaft gehen aktuell alle Blicke auf die 24 Stunden von Le Mans. Der Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe (18./19. Juni) ist nicht nur der dritte Wertungslauf des Jahres - sondern gleichzeitig auch das Saisonhighlight der FIA WEC. Aufgrund der so speziellen Eigenschaften des dortigen Kurses mit seinen Hi-Speed-Geraden sind im Vorfeld natürlich auch dedizierte Testfahrten von Nöten. Und da der 13,629 Kilometer lange 'Circuit de la Sarthe' teilweise über öffentliche Landstrassen geht, müssen die Teams auf andere Rennstrecken ausweichen. Da bietet sich beispielsweise die Formel-1-Strecke im königlichen Park von Monza an, denn auch dort gibt es lange Geraden für ordentlich Top-Speed.

Seit heute Morgen haben sich einige der Le-Mans-Starter in Monza versammelt, um sich auf die Hatz zwei Mal rund um die Uhr in gut drei Wochen einzuschiessen. Aus der LMP1-Klasse sind die beiden privaten Teams Rebellion Racing und Bykolles vertreten. Letztgenannte haben neben ihrem CLM P1/01–AER auch einen alten Lotus LMP2 mit nach Italien genommen. Die Werksteams der LMP1-Klasse sind in Monza jedoch nicht mit von der Partie. Audi und Porsche waren in den letzten Tagen (wie schon fast standardmässig) in Spanien im Motorland Aragon unterwegs; Toyota ist heute und morgen auf der Ardennen-Achterbahn in Spa-Francorchamps am Testen.

Aus der LMP2 haben sich gleich vier Ligier-Teams auf nach Monza gemacht. Neben Tequila Patron ESM und RGR Sport by Morand aus der FIA WEC ist auch Panis-Barthez Compétition aus der European Le Mans Series (ELMS) mit dabei. Dazu kommt Michael Shank Racing aus der IMSA-Serie. Für die Amerikaner ist es die erste Ausfahrt mit einem anderen Ligier-Chassis. Denn der in der IMSA verwendete Wagen wird in Amerika bleiben (und auch beim Lauf in Detroit starten); für Le Mans wird Chassis #9 verwendet. Und das ist sogar ein sehr erfolgreiches: ESM gewann damit zu Jahresbeginn die 24 Stunden von Daytona und die 12 Stunden von Sebring.

Auch zwei GTE-Teams testen in Monza. Neben Ford Chip Ganassi Racing ist Aston Martin Racing vor Ort. Für die Briten hat der Test besondere Relevanz. Denn über den Winter wurde der Reifenpartner gewechselt (von Michelin zu Dunlop). Somit werden in Monza entsprechende Versuchsfahren mit den Pneus im Hinblick auf Le Mans angestellt, von denen man sich teamintern einiges verspricht.

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