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24h Le Mans: Blick auf die GTE-Pro-Klasse

Von Oliver Müller
Der Ford GT

Der Ford GT

SPEEDWEEK.com blickt im Vorfeld der 24 Stunden von Le Mans auf die GTE-Pro-Kategorie. Insgesamt 14 Fahrzeuge kämpfen dort um den Sieg. In der Klasse gelten seit diesem Jahr neue technische Regeln.

Für die GTE-Pro-Kategorie stehen die diesjährigen 24 Stunden von Le Mans unter einem ganz besonderen Stern: Denn seit diesem Jahr gilt in der Klasse ein neues technisches Reglement. Grössere Flügel, etwas mehr Leistung und mehr technische Freiheiten (somit auch weniger der sogenannten Waiver) sind die Rahmendaten. Neben der Sportwagen-WM (FIA WEC) treten die Renner auch in der amerikanischen IMSA-Serie an (Klasse heisst dort GT Le Mans – GTLM) und haben dort bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring auch schon die ersten Langstrecken-Rennen hinter sich gebracht.

Bis auf die BMW M6 GTLM (die auch keine vollständige FIA-Homologation haben) sind alle existierenden Fahrzeuge der Klasse in Le Mans am Start: Aston Martin Vantage (2), Chevrolet Corvette C7.R (2), Ferrari 488 GTE (3), Ford GT (4) und Porsche 911 RSR (3).

Beim Vortest (am vorletzten Wochenende wurde schon deutlich, dass die Wagen das Ziel erreicht haben, schnellere Rundenzeiten zu produzieren. (knapp drei Sekunden schneller als im Vorjahr). Doch der Vortest war in der Klasse vor allem von einem Thema geprägt: 'sandbagging' Oder auf deutsch: Das nicht wirkliche Zeigenwollen der wahren Performance des Fahrzeuges. Damit wird erst in den Qualifikationssitzungen zum 24-Stunden-Rennen zu Rechnen sein. Sollte es trocken bleiben sind noch mindestens drei Sekunden auf der Uhr drin. Zumal die 13,629 Kilometer lange Strecke dann auch noch Grip bietet und nicht mehr so 'grün' ist, als noch beim Vortest. FIA und ACO haben zwischen Vortest und Rennwoche ja auch nochmals an der BoP-Schraube gedreht.

Am meisten Potential wird noch im Ferrari 488 GTE und im Ford GT vermutet (die wirklichen Parameter kennen ja nur die Hersteller selbst). Denn beide Wagen wurden konsequent für das neue Reglement entwickelt – und sind somit keine 'Übergangswagen' wie die von Aston Martin, Corvette und Porsche. Ausserdem haben Ferrari und Ford als einzige auch einen Turbomotor verbaut (mit 3,9 bzw. 3,5 Litern Hubraum).

Ford feiert mit dem Einsatz neuen GT den Dreifach-Triumph von vor 50 Jahren. Damals übrigens grösster Rivale: Ferrari. Insgesamt vier der Ford GT sind bei der Rückkehr in diesem Jahr mit dabei. (Zwei Wagen aus der FIA WEC und zwei aus der IMSA). Auch Ferrari hat sich Unterstüzung aus Amerika geholt. Neben den beidem AF-Corse-Wagen (aus der WM) wird nämlich auch das texanische Team Risi Competizione (Giancarlo Fisichella, Toni Vilander, Matteo Malucelli) erstmals seit 2010 wieder in Le Mans am Start sein.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist Corvette. Die amerikanischen Muscle-Cars haben bereits in Daytona und Sebring die Klasse für sich entschieden – und wirken sehr aussortiert und entspannt. In diesem Jahr hat man sicherheitshalber auch noch ein Ersatzchassis mit nach Frankreich gebracht. Im Vorjahr musste man aufgrund eines Crashs in der Qualifikation das Rennen mit nur einer C7 bestreiten – siegte aber dennoch.

Porsche wird neben dem Dempsey-Proton Racing 911 RSR aus der FIA WEC auch zwei offizielle Werkswagen an die Sarthe schicken. Der Einsatz wird (weitestgehend) von der selben Truppe durchgeführt, die auch beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring die beiden GT3-Werks-Porsche betreute. Mit Nick Tandy und Earl Bamber sind dort auch zwei der letztjährigen Le-Mans-Gesamtsieger mit dabei.

Aston Martin wird in diesem Jahr mit nur zwei Wagen in der GTE-Pro-Kategorie antreten. Neben der Anpassung des Vantage auf das neue technische Reglement stand bei der Saisonvorbereitung hauptsächlich der Wechsel des Reifenpartners im Fokus (von Michelin zu Dunlop). Positiv: Nun haben die Briten endlich auch Pneus, die unmittelbar für das Auto entwickelt wurden. Das war in der Vergangenheit nicht immer so.

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