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Permit-Regularien für Nordschleife werden vereinfacht

Von Jonas Plümer
Der Hyundai i30 N von Walkenhorst Motorsport ist eines der meistgenutzen leistungsärmeren Fahrzeuge zur Erlangung der DPN A

Der Hyundai i30 N von Walkenhorst Motorsport ist eines der meistgenutzen leistungsärmeren Fahrzeuge zur Erlangung der DPN A

Sechs Stakeholder haben im Jahr 2023 eine Überarbeitung der Permit-Regularien für die Nürburgring-Nordschleife gefordert. Nun hat der DMSB die überarbeiteten Regeln präsentiert, welche nicht mehr so komplex sind.

Unter Wahrung eines hohen Sicherheitsniveaus ist es nun möglich, die „große“ DPN A mit der Teilnahme an zwei Rennen zu erhalten. Während diese Regelung insbesondere auf internationale Teilnehmer im GT3-Cockpit abzielt, wurden auch für Breitensportler neue Möglichkeiten geschaffen: Die ab 2024 erhältliche DPN Markenpokal ist gültig für Markenpokal-Sportler und ermöglicht es, Meisterschaftsrunden auf der Nordschleife auszutragen. Alle Regularien und Informationen zur DPN gibt es unter www.dmsb.de/de/lizenzen/dmsb-permit-nordschleife auf der Homepage des DMSB.

Die Permit ist ebenso einzigartig wie die Rennstrecke selbst: Die 2015 eingeführte DMSB-Permit Nordschleife (DPN), die für die Teilnahme an Rennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife Voraussetzung ist. Die «Zusatzlizenz» informiert und schult die Rennfahrer über besondere Gegebenheiten und Veränderungen auf dem einzigartigen Eifelkurs. In den Jahren seit der Einführung wurden Erfahrungen und Erkenntnisse gewonnen und es gab Konsequenzen für den internationalen Rennsport auf der Nürburgring-Nordschleife.

Vom vereinfachten Weg zur DPN A (für Fahrzeuge mit einem Leistungsgewicht von maximal 4,2 kg/PS) profitieren etwa internationale Piloten, die im GT3 an den 24h Nürburgring teilnehmen wollen: Sie können nun beim 24h-Qualifiers-Wochenende über einen DPN-Lehrgang mit anschließendem E-Learning die DPN B erwerben. Nehmen sie im Anschluss an den beiden Rennen des Wochenendes in einem passenden Fahrzeug (> 4,2 kg/PS) teil, haben sie anschließend die Möglichkeit zur Beantragung der DPN A. Sie müssen dazu die beiden Rennen ohne Sportstrafe in Wertung beendet haben und insgesamt mindestens 14 Runden im Cockpit gesessen haben. Der vereinfachte Ablauf macht das Rennen einfacher zugänglich für Piloten aus anderen internationalen Rennserien, die bislang deutlich mehr Zeit einkalkulieren mussten. Natürlich ist dieser Ablauf auch über die Teilnahme bei zwei anderen Langstreckenrennen auf der Nordschleife so, und auch der „klassische Weg“ über die Leistungsprüfungen der RCN zur DPN B und danach über weitere Nordschleifenrennen zur DPN A wird weiterhin offen sein.

Bei der Überarbeitung der DPN-Regularien konnten die DMSB-Verantwortlichen auf eine breite Palette an Praxiserfahrungen zurückgreifen. Denn die Anregungen für die Optimierung der DPN-Regularien stammten ursprünglich aus Kreisen der Aktiven, die nun auch in den Prozess einbezogen wurden. Bei der Überarbeitung waren auch Vertreter des ADAC Nordrhein als Veranstalter der 24h Nürburgring und des Deutschen Sportfahrer Kreises (DSK) involviert. Außerdem wurden Vertreter der ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring) und der NLS (Nürburgring Langstrecken-Serie) beteiligt, um Teams, Fahrer und Veranstalter aus der Nordschleifen-Langstreckenszene in die Planungen miteinzubeziehen.

Die veränderten Regularien für die DPN kommen auch Breitensportlern zugute. Die neue Stufe DPN Markenpokal wird speziell für Teilnehmer von Markenpokalen eingeführt. Damit wurde der Weg frei gemacht, auch Meisterschaftsrunden von Markenpokale auf der Nordschleife zu ermöglichen. Ein besonderes Novum: Unter diesen Bedingungen dürfen erstmals auch bereits 16-Jährige auf der Nordschleife im Wettbewerb antreten. Um ein Markenpokal-Rennen auf der legendären Strecke austragen zu dürfen, müssen allerdings umfangreiche Voraussetzungen erfüllt sein: Insgesamt zehn Punkte umfasst der Katalog der zu erfüllenden Rahmenbedingungen, die vor allem der Wahrung eines hohen Sicherheits-Niveaus dienen. Dazu gehören (neben der DPN der Stufe M für die Piloten) eine begrenzte Renndauer ebenso, wie die Durchführung in Zusammenarbeit oder in direkter Verantwortung eines Automobilherstellers. Auch die Verwendung baugleicher Fahrzeuge oder das Vorhandensein eines permanenten Race Directors für den Markenpokal sind obligatorisch.

Gemeinsam haben mehrere Organisationen im Juni 2023 einen Antrag an den DMSB gestellt, der eine Überarbeitung der Regelung zur Erlangung der DPN A vorschlägt. Bei der Ausarbeitung der Vorschläge arbeiteten der ADAC Nordrhein (Die Organisation des 24h-Rennens), die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, die Nürburgring Langstrecken-Serie, die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring, die Fahrer AG der ILN und der Deutsche Sportfahrer Kreis zusammen.

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