GT Masters: Interessante Wechsel für die Saison 2018
Letzter Ferrari im GT Masters: Der 458 GT3 von Farnbacher aus der Saison 2012
In genau 99 Tagen wird die Saison 2018 im ADAC GT Masters beginnen. Schauplatz ist wie üblich die Motorsport-Arena in Oschersleben (14./15. April). Eines der Highlights wird dabei der anstehende Vollsaison-Einsatz von Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard sein, der im eigenen Team 75 Bernhard gemeinsam mit Porsche-Werksfahrerkollege Kévin Estre antritt. Das Team aus der Saarpfalz setzt 2018 wie bisher zwei Porsche 911 GT3 R ein. Bei zwei anderen Equipen hat sich über den Winter jedoch ein Fahrzeug-Wechsel eingestellt.
Vor allem HB Racing machte diesbezüglich zuletzt Schlagzeilen. Die Truppe aus dem österreichischen Neumarkt wird auf den Ferrari 488 GT3 setzen. Damit ist die italienische Mythos-Marke erstmals seit 2012 wieder im ADAC GT Masters vertreten. «Im Anschluss an das Saisonfinale haben wir unsere beiden Debütjahre im ADAC GT Masters genau analysiert. Speziell die abgelaufene Saison war geprägt von vielen Zwischenfällen und Zuverlässigkeitsproblemen, auf die wir als Team keinen Einfluss hatten. Daher haben wir uns entschlossen, mit einem anderen Hersteller einen Neuanfang zu starten. Von Ferrari und Michelotto sind wir von Beginn an sehr gut aufgenommen worden und konnten schnell ein vielversprechendes Paket zusammenstellen», meinten Dietmar Hirsch und Andreas Fuchs von HB Racing. Aktuell steht noch nicht final fest, ob ein oder zwei Ferrari aufgeboten werden. Jedoch wird mindestens eine schlagkräftige Profi-Besetzung versprochen.
Die technische Betreuung soll gemeinsam mit Rinaldi Racing durchgeführt werden. «Michele Rinaldi und sein Team sind bereits seit der Markteinführung vor knapp drei Jahren mit dem Ferrari 488 GT3 unterwegs und werden uns in der kommenden Saison unterstützen. Diese Erfahrung erleichtert uns den Umstieg enorm», so Teamchef Dietmar Hirsch weiter. Der Ferrari 488 GT3 wird von einem 3.9L-V8-Turbomotor angetrieben. Das Fahrzeug hat große technische Parallelen zum 488 GTE, der beispielsweise in der FIA WEC am Start steht.
Ebenfalls von einem Turbomotor (4.4L-V8) angetrieben wird der BMW M6 GT3. MRS GT-Racing plant den Einsatz von zwei dieser Fahrzeuge, nachdem das Team zuletzt auf den Nissan GT-R GT3 setzte. «Wir haben in den letzten Monaten viele Gespräche mit verschiedenen Herstellern geführt und bei BMW die beste Basis gefunden, um im ADAC GT Masters wieder erfolgreich an der Spitze mitfahren zu können. Durch lange Jahre mit McLaren und Nissan ist uns der Umgang mit Turbo-Fahrzeugen nicht fremd. Wir hoffen, dass wir diese Erfahrung für uns nutzen können», erklärt Teamchef Karsten Molitor.
Wieder zurück ist auch Phoenix Racing. Die Mannschaft von Ernst Moser hatte 2017 im ADAC GT Masters pausiert und setzt nun erneut zwei Audi R8 LMS ein. Als Fahrer wurde bereits der junge Kolumbianer Oscar Tunjo bestätigt. «Ich freue mich sehr, mit einem jungen Talent wie Oscar in die neue Saison zu starten. Oscar hat in seiner Formel Karriere schon zahlreiche Rennen gewonnen und nun ist es unser gemeinsames Ziel, in einer stark besetzten GT Meisterschaft weitere Siege einzufahren», ist Ernst Moser hoch motiviert.
Nach den Saisonauftakt in Oschersleben gibt es im ADAC GT Masters eine weitere Premiere, wenn am 28./29. April erstmals im tschechischen Most gefahren wird. Die weiteren Stationen 2018 sind Spielberg, Nürburgring, Zandvoort, der Sachsenring und Hockenheim.