Formel 1: So heißen die neuen Autos

Christopher Haase ist der Dauerbrenner im GT Masters

Von Felix Schmucker
Christopher Haase (li.) mit seinem aktuellen Teamkollegen Ricardo Feller (re.)

Christopher Haase (li.) mit seinem aktuellen Teamkollegen Ricardo Feller (re.)

Im Jahre 2007 gewann Christopher Haase das erste Rennen des ADAC GT Masters überhaupt. Als einziger Pilot von damals ist er in der aktuellen Saison 2018 immer noch dabei. Eine Bestandsaufnahme mit dem ersten Champion.

30 Fahrer starteten am 8. Juni 2007 auf dem Nürburgring zum Premierenrennen des ADAC GT Masters, darunter prominente Namen wie DTM-Legende Klaus Ludwig, Ex-F1-Pilot Gianni Morbidelli und der ehemalige Le-Mans-Sieger Christophe Bouchut. Mit dabei auch ein unbekannter Youngster, der bis dahin lediglich ein GT3-Wochenende bestritten hatte und im Jahr zuvor noch im ADAC Logan Cup angetreten war: der 19 Jahre alte Christopher Haase. Haase teilte sich bei Reiter Engineering einen Lamborghini Gallardo mit Morbidelli und feierte einen Einstand nach Maß: Im Qualifying holte er die Pole-Position, im Rennen gelang ein souveräner Sieg. «Das Ergebnis war für alle - auch für mich - überraschend», erinnert sich Haase. «Ich war damals bei Reiter stationiert und habe in der Woche an meinem Auto selbst mitgearbeitet. Wenn man so jung ist, ist es gut, wenn man sich mit dem Auto auseinandersetzt und so schnell wie möglich die Sachen lernt, die man als Fahrer wissen sollte. Daher war ich ganz gut vorbereitet. Mit Gianni Morbidelli und Peter Kox im Schwesterauto hatte ich zwei Teamkollegen, mit denen ich mich messen konnte, aber von denen ich vor allem viel lernen konnte - besonders was das Set-up anging.»

Dass der Erfolg für Haase mehr als eine Momentaufnahme war, zeigte der anschließende Verlauf der Saison 2007, in der der Youngster, unterstützt von Morbidelli und später Jos Menten, vier weitere Siege und drei zweite Plätze einfuhr und sich damit zum Premierenchampion im ADAC GT Masters krönte. «Das kam völlig unerwartet - vor allem, da es auch schon damals namhafte Gegner gab.»

Elf Jahre später ist Haase im ADAC GT Masters wieder dabei. Diesmal im Audi R8 LMS von Mücke Motorsport, den er sich mit dem Schweizer Ricardo Feller teilt. Die Vorzeichen sind jedoch umgekehrt: Haase ist der erfahrene Pilot, der Mentor, während Feller der jüngste Fahrer im Feld ist. «Für mich als Werksfahrer von Audi Sport customer racing ist es ein wichtiger Bestandteil meiner Aufgabe, meine Erfahrung an die Kundenteams und junge Fahrer weiterzugeben. Ich mache das sehr gerne. Und wenn man dann sieht, welche Fortschritte man zusammen macht, ist das natürlich toll. Ricardo ist ein ganz junger Kerl. Er ist gerade 18 geworden und hat seinen Führerschein bekommen. Er ist extrem talentiert. Es gibt wenige Fahrer, die so jung auf solch einem Level fahren können und gleichzeitig alles so gelassen und ruhig angehen.»

Für die kommenden ADAC GT Masters-Läufe ist der Franke optimistisch. «Wenn man in solch einem Feld mit mehr als 30 Fahrzeugen unter die Top ten fährt, weiß man, dass man einen guten Job gemacht hat», so Haase. «Unser Ziel ist vor allem die Junior-Wertung und dort mit Ricardo einen Platz unter den Top drei zu erzielen. In den Rennen wollen wir gerne auf das Podest fahren. Das wird nicht einfach, aber das Potenzial ist auf jeden Fall da. Mit Mücke haben wir ein tolles Team, das sehr professionell und strukturiert arbeitet. Ich bin sehr zufrieden. Man merkt, dass sie lange in der DTM waren. Die nächsten Rennen sollten dem Audi liegen. Nürburgring, Zandvoort und Sachsenring sind wohl die Rennstrecken, wo wir die besten Chancen haben sollten.»

Der vierte von sieben Läufen der ADAC GT Masters-Saison 2018 findet vom 3. bis 5. August dort statt, wo alles begann: auf dem Nürburgring.

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