Formel 1: So heißen die neuen Autos

Ein Porsche mit Steer-by-Wire im ADAC GT Masters

Von Oliver Müller
Der Porsche 911 GT3 R vom Team75 Bernahrd mit Steer-by-Wire

Der Porsche 911 GT3 R vom Team75 Bernahrd mit Steer-by-Wire

Das Team75 Bernhard betreut beim Rennwochenende auf dem Lausitzring einen weiteren Porsche 911 GT3 R. Dieser ist mit der Steer-by-Wire-Technologie Space Drive von Schaeffler Paravan ausgerüstet.

Überraschender Gaststart im ADAC GT Masters. Beim anstehenden Rennwochenende auf dem Lausitzring (31. Juli bis 2. August) wird das Team75 Bernhard einen weiteren Porsche 911 GT3 R aufbieten, der im Auftrag der Schaeffler Technologie GmbH & Co.KG eingesetzt wird. Dieses Fahrzeug gibt einen Blick in die technologische Zukunft. Denn es ist mit Steer-by-Wire ausgestattet. Das System hört auf den Namen Space Drive und stammt von Schaeffler Paravan.

Die Space Drive-Technologie kommt ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe aus. «Das ADAC GT Masters ist für uns ein weiteres wichtiges Testfeld und vielleicht die am härtesten umkämpfte GT3-Serie. Wir möchten uns ein umfassendes Bild von der Leistungsfähigkeit und der Robustheit des Systems machen», erklärt Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG. «Die Erkenntnisse aus den Rennen sowie die gewonnenen Fahrdaten fließen direkt in die Weiterentwicklung des Systems ein.»

Die Space Drive-Technologie ist für den Einsatz im ADAC GT Masters vom Deutschen Motor Sport Bund zugelassen. Gefahren wird der Porsche von den beiden Österreichern Norbert Siedler und Martin Ragginger. Es handelt sich jedoch um einen Gaststart. Somit ist das Fahrzeug bei dem Testeinsatz nicht Punkte- und Preisgeldberechtigt.

«Wir haben die Zeit während der Corona-Einschränkungen für die Entwicklungsarbeit und umfassende Tests genutzt und haben das System deutlich weiter entwickelt», fügt Axel Randolph, Teamchef von Space Drive Racing an. «Während der Tests haben die Fahrer bereits Vorteile erkannt. Die elektronische Lenkung bringt Vorteile, zum Beispiel wenn über Curbs gefahren wird. Das Forcefeedback-Lenkrad kann so ruhiger gehalten werden, als bei der konventionellen Lenkung. Das ist eine deutliche Erleichterung für den Fahrer, vor allem bei Langstreckenrennen und somit auch ein wichtiger Sicherheitsaspekt.»

Die beiden anderen Porsche (mit Standard-Lenkung) werden auf dem Lausitzring von Simona de Silvestro und Klaus Bachler sowie David Jahn und Jannes Fittje gefahren.

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