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GT Series-Test: Bentley und Camaro machen das Tempo

Von Oliver Runschke
Zwei GT-Dickschiffe dominierten den Blancpain GT Series Vortest in Südfrankreich: Werbewirksame Tagesbestzeiten für Bentley Continental und Chevrolet Camaro.

Bentley stellt sich mit einem Paukenschlag der europäischen GT3-Elite: Beim zweitägigen Vorsaisontest für die Blancpain Sprint und Endurance-Series auf dem HTTT Paul Ricard in Le Castellet/Frankreich ging die Bestzeit (1:56,584 Min.) an das neue wuchtige britische Coupé. Ob es sinnvoll ist, bei einem «Balance-of-Performance-Test» schnellster zu sein, sei dahingestellt. In jedem Fall liess der von Rallye-Team M-Sport entwickelte und eingesetzte Bentley am ersten Testtag seine Verfolger – drei Audi R8 LMS ultra von WRT und Phoenix – um eine knappe Sekunde hinter sich. Bentley testete in Südfrankreich mit Guy Smith, Andy Meyrick und Steven Kane sowie Jamie Campbell-Walter, Duncan Tappy und Antonine Leclerc aus Frankreich, der als erster Nicht-Brite den Continental steuerte.

Die Tagesbestzeit am zweiten Tag ging an Tomas Enge im Chevrolet Camaro (1:57,173 Min.) von Reiter Engineering. In dem wuchtigen US-Sportwagen blieb der Tscheche allerdings knapp 0,6 Sekunden hinter der Bentley-Bestzeit vom Vortag. Hinter Bentley und Camaro landeten auf der kombinierten Zeitenliste von beiden Testtagen drei Audi R8 LMS ultra von WRT und Phoenix sowie zwei BMW Z4 GT3 von TDS Racing und Chab Evolution.

Besonders aussagekräftig sind die Zeiten vom Test allerdings nicht. Die Bentley-Bestzeit ist eine werbewirksame Bestmarke und auch der Camaro zählte zumindest im vergangenen Jahr nicht zu den absoluten GT3-Frontrunnern. Da beim Test eine andere Streckenvariante gefahren wurde als beim Endurance Series-Rennen im vergangenen Jahr sind Zeitenvergleiche unmöglich.

Die McLaren-Teams – beim Rennen der Blancpain Endurance Series im Juni noch sehr schnell unterwegs – hielten sich bedeckt und auch das Mercedes-SLS-AMG-Werkstestauto von AMG/HWA ging mit Jan Seyffarth am Steuer ebenso wenig auf Zeitenjagd wie der Werks-Vantage von Aston Martin Racing. SLS AMG und Vantage lagen am ersten Testtag 5,2 und 3,7 Sekunden hinter dem Bentley. Auch der MarcVDS-BMW Z4 GT3, der für BMW am BOP-Test teilnahm, landete diskret im Mittelfeld.

Nicht problemlos verlief der Test für die beiden grössten Stars bei dem Test in Le Castellet, Alex Zanardi und Nelson Piquet jr., die jeweils einen BMW Z4 GT3 testeten. Beim Zanardi-Z4 machten die Umbauten für den beinamputierten Italiener Ärger. Piquet, der nur am Mittwoch testete, hatte kein langes Vergnügen auf der Strecke nachdem sein Teamkollege Caca Bueno den Z4 am Vormittag in die Leitplanken warf.

Der Test war ein kombinierter Vortest für die Blancpain Sprint Series, die aus der FIA GT hervorgeht und die Blancpain Endurance Series. Saisonstart der Blancpain Endurance Series ist in vier Wochen am 13. April in Monza. Eine Woche später startet die Sprint Series am Osterwochenende (20/21. April) in Nogaro/Frankreich zum ersten Lauf

Kombinierte Bestzeiten Blancpain GT Series-Test

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