Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Notizen von der Blancpain Sprint Series in Zolder

Von Oliver Runschke
Ob die BSS auch 2015 in Zolder startet ist offen. Schön wäre es...

Ob die BSS auch 2015 in Zolder startet ist offen. Schön wäre es...

Boxenverbot für Piquet-Teamchef, Kalender 2015 mit Rennen in Russland, Sprint Series kommt nicht nach Deutschland, volles Feld für Baku.

- In den kommenden Tagen wird der nächstjährige Kalender der Blancpain Sprint Series veröffentlicht. Darin wird im Sommer ein Rennen in Moskau enthalten sein, zudem geht es in der zweiten Saisonhälfte nach Italien, die Strecke ist noch offen. Über die Klinge springen dafür die Events auf dem Slovakia Ring und entweder Zolder oder Zandvoort. BSS-Promoter Stéphane Ratel hatte auch ein Rennen in Deutschland geplant, das kommt aber nicht zustande.

- Nach dem Qualifyingrennen ging Washington Bezerra, Teamchef von Nelson Piquet im BMW Team Brasil, Maximilian Buhk an den Kragen, nachdem ein Zweikampf zwischen dem Hamburger für BMW-Pilot Caca Bueno im Kies endete. Die Attacke hatte folgen für den Brasilianer Bezerra, der bereits öfter durch Entgleisungen aufgefallen ist. Für den Sonntag erhielt er Fahrerlagerverbot.

- Reiter Engineering wird sich die Reise zum Saisonfinale in Baku mit dem G-Drive-Lamborghini Gallardo F2 sparen. Fahrer Roman Rusinov, der das G-Drive-Sponsoring zu Reiter brachte, startet am gleichen Wochenende in der FIA WEC in Shanghai.

- Das Feld in Baku ist mit 30 Startern dennoch voll, die SRO prüft derzeit noch ob noch ein 31. Team untergebracht werden kann, allerdings ist der Platz in der improvisierten Boxengasse eingeschränkt. Neben den regulären BSS-Team starten in Baku Callaway (Corvette), Boutsen Ginion (McLaren), Trackspeed (Porsche), Triple 8 (BMW), Schütz Motorsport (Porsche), Prosperia C. Abt Racing (Audi), GT Russian Team (Mercedes) und Beechdean (Aston Martin) sowie ein weiteres Team aus Deutschland, das seine Teilnahme in dieser Woche bestätigen wird.

- Viel Zeit zum reparieren bleibt den Teams nach dem Rennen in Zolder und vor dem Finale in Baku in weniger als 14 Tagen nicht. In einer Woche werden Fahrzeuge und Material von Frankfurt-Hahn aus nach Aserbaidschan geflogen. Besonders für das von Seyffarth Motorsport unterstützte GT Russian Team dürfte es nach dem massiven Abflug des Mercedes SLS AMG von Alex Vasillev im Hauptrennen nun eng werden den Flügeltürer wieder gerade zu biegen.

- Die Zeit bis zur Abreise nach Baku wird auch für die Fahrer spannend. Im Fahrerlager von Zolder war niemand anzutreffen, der von sich behaupten konnte, bereits seinen Pass mit Aserbaidschan-Visum zu haben.

- In Baku wird in diesem Jahr auf dem gleichen Kurs gefahren wie im vergangenen Jahr, allerdings in einer verkürzten Variante, die die Strecke langsamer machen wird. Der extrem schnelle letzte Sektor der Strecke wird verkürzt, aufgrund von Bauarbeiten in dem Bereich kann die letztjährige Streckenvariante nicht gefahren werden.

- Im Rahmenprogramm des BSS-Rennens fuhr die Tourenwagen-Revival-Serie an beiden Tagen Demorunden. Mit dabei waren neben einem Rudel BMW M3 und Mercedes 190E 2.3 16V unter anderem auch eine C-Klasse aus der DTM 1994 und ein CLK DTM von 2000. 

- Der Grasser-Lamborghini von Stefan Landmann und Tomas Pivoda musste das Hauptrennen am Sonntag auslassen. Nachdem Landmann im Qualifyingrennen einen beeindruckend hohen Satz über die Kerbs der Schikane auf der Gegengerade machte, war das Chassis hin.

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