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Hero: Ist die Zeit reif für den ersten Dakar-Sieg?

Von Kay Hettich
Joan Barreda

Joan Barreda

Zum achten Mal tritt Hero Motorsport bei der Dakar an, und das Werksteam ist so stark besetzt wie nie zuvor. Mit Neuzugang Joan Barreda hat das in Stephanskirchen ansässige Team einen 30-fachen Etappensieger an Bord.

Hero Motorsport ist das einzige indische Team bei der Dakar 2024, vier Piloten treten für das von Speedbrain organisierte Werksteam an. Neues Aushängeschild ist der Spanier Joan Barreda, einer der schnellsten Dakar-Piloten überhaupt – 30 Etappensiege bei 13 Dakar-Teilnahmen zeugen davon. Bleibt der 40-Jährige von Stürzen und Verletzungen verschont, ist er nach wie vor ein Kandidat für eine Top-Platzierung, sogar den Sieg muss man ihm zutrauen. Barreda kommt nach einer langen Genesungszeit zurück, nachdem er sich bei der diesjährigen Dakar einen Wirbel gebrochen hatte.

«Die neunte Etappe war die wichtigste, und vielleicht habe ich zu sehr attackiert. Ich war in einer guten Position. Im ersten Teil der Etappe gab es viele geschnittene Dünen. Ich sprang von einer kleinen Düne zur nächsten, und zehn Meter später gab es eine große geschnittene Düne. Ich schlug auf dem Sitz auf und brach ich mir einen Wirbel», schilderte der Spanier. «Hero bot mir ein schönes und spannendes Projekt an. Vor allem, weil sie wollen, dass ich die Entwicklung des Motorrads und die Navigation für die Zukunft leite, worauf ich mich am meisten freue. Wir haben viele Tests in Namibia, Spanien, Marokko und den Vereinigten Staaten durchgeführt, um viele Kilometer auf diesem Fahrrad zu sammeln. Das Motorrad hat bereits gezeigt, dass es konkurrenzfähig ist, und ich gehe mit viel Enthusiasmus und Motivation zur Dakar.

Bester Hero-Pilot der Rally-Raid-WM 2023 war Ross Branch als Gesamtvierter. Der Botswana nimmt seine zweite Dakar mit dem indischen Hersteller in Angriff. Dienstälteste Fahrer des Teams ist Joaquim Rodrigues. Der Portugiese war über weite Teile der Saison verletzt, umso motivierter ist er. Rodrigues fuhr 2021 den ersten Etappensieg für Hero ein.

Das starke Hero-Aufgebot rundet der in Portugal lebende Sebastian Bühler ab. Der Duisburger hat sich bei den vergangenen Dakars als zuverlässiger Pilot erwiesen und schrammte in diesem Jahr knapp an einem Etappensieg vorbei.

«Obwohl mein Gesamtergebnis nicht das war, was ich mir erhofft hatte, gab es einige sehr positive Aspekte und mein Speed war gut, wie ich mit meinem besten Etappenergebnis bewiesen habe. Hätte ich letztes Jahr nicht so viel Zeit mit einem Benzinproblem verloren, wäre ich auf Platz 8 gelandet. Genau das ist mein Ziel für 2024, eine Top-10-Platzierung», sagte der Deutsche. «Nach der Dakar konnten wir die gesamte W2RC fahren, wo ich einige Dinge am Motorrad getestet habe. Rennen sind immer der beste Weg, um zu testen, aber nicht immer gut, was die Ergebnisse angeht. Das Wichtigste für mich ist aber, dass das Motorrad immer besser wird. Das Team hat wirklich hart gearbeitet und wir haben jetzt ein Motorrad, mit dem wir gewinnen können.»

 

 

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