Die Veteranen bei der Dakar 2025: «Wie eine Sucht»

Ein wenig wahnsinnig muss man schon sein, um sich freiwillig den Strapazen und Risiken einer Rallye Dakar auszusetzen. Noch beeindruckender und mutiger ist es, wenn man sich im fortgeschrittenen Alter dazu entscheidet. Das Reglement erlaubt die Teilnahme bis maximal 60 Jahre, ein Franco Picco war jedoch auch noch mit 67 Jahren am Start – bei der 47. Ausgabe ist der Italiener als Teammanager von Fantic dabei.

Bei der Dakar sind 21 Piloten in der Veteranen-Wertung eingeschrieben. Als Oldie gilt man jedoch bereits mit einem Alter von 45 Jahren. Der älteste Teilnehmer bei der Dakar 2025 ist Cesare Zacchetti. Für den 55-jährigen Italiener ist es bereits die siebte Dakar und die vierte in der Kategorie Original-by-Motul.

Der Italiener fährt für das Team Kove Italia Lucky Explorer und schrieb im vergangenen Jahr Geschichte. «Die Dakar 2024 war ein bedeutender Meilenstein, denn ich nahm mit Kove teil und schrieb Geschichte als erstes chinesisches Motorrad, das in der Klasse Original by Motul ins Ziel kam», erklärte Zacchetti stolz. «Bei der Dakar 2025 werde ich wieder in der Klasse Original by Motul antreten, zusammen mit Ottavio Missoni im Team Kove Italia Lucky Explorer, dieses Mal auf der neuen Kove EX. Das ganze Jahr über konzentrierte ich mich auf intensives Training und Vorbereitung und fuhr bei Veranstaltungen in Tunesien, Griechenland und der Transanatolien.»

Nur zwei Monate jünger als Zacchetti Andrew Joseph Houlihan. Der Australier nimmt ebenfalls, aber erstmals, an der härtesten Kategorie teil. «Bei früheren Dakar-Rallyes war ich in einem Team mit der gesamten Unterstützung. Jetzt ist es eine große Herausforderung, alles zu organisieren. Es war ein logistischer Albtraum», stöhnte Houlihan. «Für mich ist die Dakar fast wie eine Sucht. Ich will sehen, wie weit ich mich selbst treiben kann. Ich bin hier, um mir selbst zu beweisen, dass ich das Zeug dazu habe, die Ziellinie zu überqueren und es in dieser Kategorie zu schaffen.»