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Rallye Marokko: Generalprobe von Audi Sport für Dakar

Von Toni Hoffmann
Drei Audi RS Q e-tron E2 mit Mattias Ekström/Emil Bergkvist, Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger und Carlos Sainz/Lucas Cruz, gesamtes Team zurück im Wettbewerbsmodus.

Ein dicht gedrängter Terminkalender prägt die zweite Jahreshälfte von Audi Sport: Nach dem Beginn der Erprobung des Audi RS Q e-tron E2 im Juli in Europa, der Premiere am 1. September, einem anschließenden neuntägigen Härtetest in Marokko, der Homologation und dem Aufbau von drei Autos steht nun der erste Wettbewerb bevor. Bei der Rallye Marokko vom 1. bis 6. Oktober gehen mit Mattias Ekström/Emil Bergkvist, Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger und Carlos Sainz/Lucas Cruz alle drei Fahrerpaarungen von Audi Sport an den Start.

«Nun schalten wir bei Audi Sport zusammen mit Q Motorsport nach einer wichtigen Entwicklungsphase wieder in den Rennmodus um», sagt Audi-Motorsportchef Rolf Michl. «Alle Teammitglieder wissen nur zu genau, dass kein Test ein Rennen ersetzen kann. Marokko ist unsere Generalprobe für das neue Auto und damit gleichzeitig auch für die Rallye Dakar.»

Neue Strecke

In der ersten Oktoberwoche legen die Teams bei der Rallye Marokko mit Start und Ziel in Agadir 1.583 Kilometer auf sechs Wertungsprüfungen zurück. Die Gesamtdistanz erstreckt sich mit den Verbindungsetappen auf 2.319 Kilometer.

«Wir haben ein klares Ziel», erklärt Uwe Breuling, Leiter Fahrzeugeinsatz Audi Sport. «Es geht diesmal nicht um die sportlichen Einzelergebnisse, sondern darum, so viele Kilometer wie möglich ohne Rückschläge zu absolvieren. Uns ist es wichtig, Mensch und Maschine gründlich auf die Rallye Dakar vorzubereiten.»

Eine Besonderheit ist in diesem Jahr die geografische Lage der Veranstaltung, die erstmals im Südwesten des Landes gastiert. «Meine früheren Streckenerfahrungen nutzen mir deshalb in diesem Jahr wenig», sagt Stéphane Peterhansel, der dort 2004, 2009 und 2010 gewonnen hat. «Grundsätzlich bleibt diese Rallye die ideale Generalprobe für die Dakar. Dünen, Sandpfade, kleine Gebirge mit steinigem Untergrund, aber auch schnelle Strecken auf festem Boden sind genau die Vielfalt, die uns auch im nächsten Januar begegnen.» Das Biwak liegt in Marokko näher am Atlantik, aber die Prüfungen führen ins Landesinnere. «Da wir weit im Süden unterwegs sind, sind die Temperaturen wohl ähnlich hoch wie zuletzt beim Test», so Peterhansel.

Sein Beifahrer Edouard Boulanger weiß, dass auch auf ihn eine schwierige Aufgabe zukommt. «Es gibt inzwischen so viele Touristen und Reiseveranstalter in der Region, dass jede Spur im Sand irreführend ist», sagt der erfahrene Profi. «Du kannst Dich auf gar nichts verlassen, denn schon ein Parallelpfad in zehn Metern Entfernung kann in die Irre führen. Wir müssen uns also sehr stark auf die Navigation konzentrieren, die viel schwieriger ist als zuletzt in Abu Dhabi bei unserem ersten Sieg.»

Carlos Sainz, 2016 Zweiter in Marokko, betont den engen Zusammenhang zur Rallye Dakar: «Bei unseren produktiven Tests haben wir versucht, das Auto noch besser zu nutzen. Wie gut wir gearbeitet haben, werden wir bald sehen. Wichtig ist, dass wir danach nichts mehr ändern müssen für die Rallye Dakar. Damit können wir uns sehr viel ruhiger vorbereiten als noch vor einem Jahr.» Sein Beifahrer Lucas Cruz kann den Rennmodus kaum abwarten: «Es macht einfach einen Unterschied, ob man bei einem Test navigiert oder unter Wettbewerbsdruck steht, weil die Uhr läuft. Ich freue mich schon auf unseren Einsatz.»

Bei Mattias Ekström dominiert ebenfalls die Vorfreude. «Ich habe zwar in diesem Jahr regelmäßig Rundstreckenrennen bestritten, aber in der Wüste ist es nun meine erste Rallye seit der Dakar im Januar», sagt Ekström. »Das Terrain in Marokko erinnert mich an den Untergrund in Saudi-Arabien, auch wenn uns dort im nächsten Januar deutlich mehr Prüfungen durch die Dünen bevorstehen.» Sein Beifahrer Emil Bergkvist erwartet eine sehr intensive Veranstaltung: «Als ich im vergangenen Jahr in Marokko war, war die Orientierung ganz schön schwierig. Wenn wir beispielsweise an tempobegrenzten Zonen ankommen und es keine Anhaltspunkte dafür in der Landschaft gibt, müssen wir absolut präzise arbeiten, um Strafen zu vermeiden. Während der gesamten Zeit ist hohe Konzentration gefragt.»

Wie gut die drei Fahrermannschaften die Rallye Marokko bewältigen, können Fans und Medien täglich auf den Social-Media-Kanälen der Marke erfahren. In der Inside Dakar-Show am Abend einer jeden Etappe bietet Audi Sport seinen Fans außerdem eine abwechslungsreiche Zusammenfassung des Geschehens aus erster Hand.

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