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Dakar: 5.000 Kilometer über Sand, Steine und Dünen

Von Toni Hoffmann
Französischer Veranstalter A.S.O. gibt komplette Route für die Rallye Dakar 2024 bekannt, Vorbereitungen bei deutschem Team X-raid fast abgeschlossen.

Am Montag, 20. November 2023, saß die Dakar-Gemeinschaft geschlossen vor dem Bildschirm. Nach langem Warten präsentierte die A.S.O. endlich die gesamte Route der Dakar 2024 durch Saudi-Arabien. Zuvor kannten die Teams nur die Startstadt Alula, den Zielort Yanbu und den groben Streckenverlauf. Der Rallyedirektor David Castera begann mit einem klaren Statement: «Das wird die härteste Ausgabe, seit die Rallye in den Mittleren Osten gewechselt ist.» Insgesamt müssen die Crews im Januar 7.891 Kilometer zurücklegen, davon bestreiten sie 4.727 Km gegen die Uhr.

Die Dakar startet wie immer mit den technischen und administrativen Checks. Diese finden am 3. und 4. Januar 2024 im Startcamp in Alula statt und enden mit der Eröffnungszeremonie. Nach einem kurzen Prolog am 5. Januar startet die Dakar einen Tag später in ihre erste Etappe nach Al Henakiyah. Von dort aus geht es weiter bis in den Südosten Saudi-Arabiens und ins so genannte «Empty Quarter». Am 13. Januar können die Piloten am Ruhetag in der Hauptstadt Riad kurz durchatmen bevor sie der zweite Teil der Dakar 2024 nach Yanbu führt. Dort feiert der Dakar Tross am 19. Januar die Fahrt über das Zielpodium.

Eine Neuheit ist die «48h Chrono»-Etappe im «Empty Quarter»: Sie ähnelt einer Marathonetappe. Die Crews müssen dementsprechend eine Nacht ohne ihr Team und die Mechaniker auskommen. Doch 2024 geht die A.S.O. noch einen Schritt weiter. Um 16 Uhr am ersten Tag der „48h Chrono“ wird die Prüfung gestoppt und die Crews müssen eins der sechs Biwaks anfahren. Dort haben sie keinen Kontakt zur Außenwelt und wissen also auch nicht, wo sich ihre Konkurrenten befinden.

Das X-raid Mini JCW Team und das X-raid Yamaha supported Team liegen in den letzten Zügen ihrer Dakar Vorbereitungen. In der kommenden Woche verlassen die Service- und Rennfahrzeuge das Hauptquartier in Trebur in Richtung Barcelona. Dort werden nach dem Scrutineering die Fahrzeuge auf das Schiff nach Saudi-Arabien verladen. Zum Jahreswechsel reisen dann auch die Teammitglieder nach Alula.

Ignacio Casale: «Ich bin sehr aufgeregt, denn es wird eine schwierige Dakar. Es soll mehr Dünen als in der vergangenen Ausgabe geben – das kommt mir entgegen. Die Etappen werden länger und schwieriger. So war die Dakar früher! Darüber freue ich mich sehr. Aber wir müssen hart arbeiten, um sie zu bestehen. Die ‚48h Chrono‘-Etappe kommt neu dazu. Das wird eine große Herausforderung. Ich denke, dass wir bis zum Ruhetag schon eine gewisse Vorentscheidung bei den Ergebnissen sehen werden. Ich freue mich darauf wieder mit X-raid und Yamaha anzutreten.»

Krzysztof Holowczyc: «Ich war in Afrika, ich war in Südamerika, jetzt die 11. Dakar in Saudi-Arabien. Ich bin ein «Legenden»-Fahrer - jeder Fahrer, der 10 Dakars auf seinem Konto hat, bekommt diesen Status. Die aktuelle Ausgabe ist eine ganz andere Rallye als die, an die ich mich erinnere. Unser Programm in diesem Jahr - Road to Dakar - umfasste drei Zyklen, den Weltcup, den FIA Europacup und die polnische Meisterschaft, genau um sich so gut wie möglich auf die Rallye vorzubereiten.

Holowczyc weiter: «Dakar war schon immer eine extreme Herausforderung und wird es auch in Zukunft bleiben. In der aktuellen Ausgabe haben wir dreizehn Wettbewerbstage, einen Prolog und zwölf Wertungsprüfungen, fast fünftausend Kilometer an Wertungsprüfungen und fast achttausend Gesamtkilometer. Allein diese Zahlen zeigen, was für eine große Herausforderung wir vor uns haben. Es wird eine sehr schwierige Rallye, eine Masse an Wettbewerb und Herausforderungen! Wir werden das Beste aus uns herausholen, und das Ergebnis ist, wie immer bei der Dakar, die Summe aus Glück, Stärke des Autos und unserem Können. Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben und an den Erfolg glauben. Ich bin extrem glücklich und freue mich schon darauf!»

Pau Navarro: «Wir sind schon sehr gespannt. In der ersten Woche stehen uns viele unterschiedliche Terrains bevor. Die zweite Woche wird, meiner Meinung nach, wegen der vielen Steine noch schwieriger. Mal sehen, welche Taktik wir mit dem MINI JCW Rally Plus nutzen: ruhig oder angreifen.»

Vaidotas Zala: «Ich denke, es wird eine harte Dakar. Es ist aufregend neue Formate zu sehen, wie die „48h Chrono“ Etappe. Sie bedeutet zwei Tage im „Empty Quarter“ und damit voll in den Dünen. Ich denke, dass der zweite Teil der Dakar eine Herausforderung wird. Vor allem zum Ende hin warten viele Steine auf uns. In dieser Region gab es vergangene Dakar viele Probleme mit den Reifen. Bei dieser Dakar wird es nicht nur auf den Speed ankommen, sondern auch auf Durchhaltevermögen.» (X-raid)

Teilnehmer der Rallye Dakar 2024

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