MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Ein Jahrzehnt X-raid

Von Pius Weber
Colin McRae und Tina Thörner

Colin McRae und Tina Thörner

Das Offroad-Team aus Trebur feiert heute Mittwoch seinen zehnten Geburtstag.

Als das Mini-All4-Racing-Duo Stéphane Peterhansel und Navigator Jean-Paul Cottret am 15. Januar dieses Jahres ihre Dakar-Siegertrophäen in die Höhe streckten, ging jener grosse Traum in Erfüllung, für den Sven Quandt im Jahr 2002 X-raid gegründet hatte. Was folgte, war ein Jahrzehnt harter Arbeit, Erfolge und Niederlagen.

Vor zehn Jahren dominierten die japanischen Marken den Offroad-Sport – für Sven Quandt der Aufhänger, mit einem deutschen Auto und einem deutschen Team anzutreten und erfolgreich zu sein. Schnell fiel die Entscheidung für den BMW X5 und einen Diesel-Motor. Der offizielle Startschuss für die X-raid GmbH fiel am 19. September mit der Eintragung ins Handelsregister, parallel dazu waren die Arbeiten am BMW X5 im vollen Gange. Der erste Sieg liess auch nicht lange auf sich warten: Bei der Baja Deutschland holte der Belgier Grégoire de Mévius den ersten Sieg für das X-raid-Team. 2003 und 2004 gewann X-raid zusammen mit dem Franzosen Luc Alphand die Diesel-Wertung der Dakar und platzierte sich im Gesamtklassement unter den Top-Zehn. «Das war der Beginn der ganzen Geschichte», erzählt Luc Alphand.

In den folgenden Jahren sicherte sich X-raid sechs Mal den Gesamtsieg im FIA-Weltcup. Das Privatteam entwickelte sich zum härtesten Konkurrenten der Werksmannschaften. «Wir hatten mit Mitsubishi und VW sehr starke Konkurrenz», erklärt Sven Quandt. «Deswegen mussten wir innerhalb kürzester Zeit sehr professionell arbeiten.» 2005 wechselte X-raid vom BMW X5 zum BMW X3 CC und machte damit einen weiteren grossen Schritt nach vorne. Der X3 CC erzielte zahlreiche Erfolge und ist bis heute ein sehr beliebtes Einsatzfahrzeug. Doch das grösste Aufsehen erreichte X-raid mit dem Bau des Mini All4 Racing für die Dakar 2011. Damals stand nur ein Mini im Biwak des Teams aus Trebur – ein Jahr später waren es fünf farbenfrohe Mini All4 Racing.

Am Steuer der X-raid-Fahrzeuge sassen über die Jahre viele bekannte Namen: Neben Luc Alphand, der in der Anfangszeit des Teams eine grosse Rolle spielte, pilotierte Jutta Kleinschmidt bei der Dakar 2007 den BMW X3 CC. Für ein paar Monate war auch Colin McRae Teil des X-raid-Teams und sollte die Dakar 2008 bestreiten. Doch sein Tod im September 2007 schockierte die gesamte Motorsportwelt. «Colin war der erste grosse Meilenstein in unserer Geschichte», erinnert sich Sven Quandt. «In den drei Monaten, die er bei uns war, hatte er uns einen grossen Schritt nach vorne gebracht.» Der nächste Meilenstein für X-raid war die Verpflichtung von Stéphane Peterhansel. Er feierte bei der Baja Spanien 2009 sein Debüt. Drei Jahre später gewann er seine zehnte Dakar und die erste für X-raid.

Zur Zeit steckt die Mannschaft in Trebur wieder mitten in den Vorbereitungen für die Dakar 2013. Ziel: Titelverteidigung.

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