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KTM: Etappensieg für Sunderland - Strafe für Walkner

Von Nora Lantschner
Sam Sunderland

Sam Sunderland

Alle vier Red Bull-KTM-Werksfahrer fuhren am fünften Tag der Rallye Dakar in die Top-10. Sam Sunderland gewann, Matthias Walkner landete nach einer Zeitstrafe auf Platz 10, Luciano Benavides auf 6, Toby Price auf 8.

Red Bull-KTM-Pilot Sam Sunderland rückte mit dem Etappensieg am fünften Tag auf Platz 2 der Gesamtwertung vor. Das stand allerdings erst mit Verspätung fest: Auf dem Weg von Moquegua nach Arequipa war Paulo Goncalves (Honda) nach 155 Kilometern schwer gestürzt. Sunderland stoppte, um dem Verletzten beizustehen und verlor mehrere Minuten. Die verlorene Zeit wurde ihm nachträglich gutgeschrieben und der Dakar-Sieger 2017 schob sich damit in der Tageswertung auf Platz 1.

«Natürlich wünsche ich zuerst Goncalves das Beste nach seinem Unfall – es ist immer beängstigend, wenn so etwas vor dir passiert. Ich blieb mehr als zehn Minuten bei ihn. Es ist aber schwer abzuschätzen, wie lange du wirklich stehen geblieben bist. Viele Fahrer überholten uns und als ich wieder losfuhr, habe ich einfach so hart wie möglich gepusht. Es ist so schwierig, wenn du hinten bist, zu verstehen, ob du auf die Jungs an der Spitze aufholst ober an Boden verlierst. Ich sah die Gruppe kurz vor der Ziellinie, somit wusste ich, dass ich etwas an Zeit gut gemacht hatte», schilderte Sunderland.

«Ich liege nun auf Platz zwei. Die erste Hälfte war gut, aber ich weiß, wenn die nächsten fünf Tage so ähnlich werden, wie wir sie gerade hatten, wird das eine echt harte Rallye», befürchtete er im Hinblick auf die zweite Woche der Rallye Dakar 2019. Vor dem Ruhetag am Samstag liegt der KTM-Pilot nur 59 Sekunden hinter dem führenden Honda-Fahrer Ricky Brabec.

Die fünfte Etappe hatte mit einem Wellenstart begonnen, bei dem jeweils zehn Teilnehmer im Fünf-Minuten-Takt gemeinsam auf die Strecke gingen. Für den ehemaligen Motocross-Weltmeister Matthias Walkner eine willkommene Abwechslung. «Es macht immer Spaß, im Motocross-Style auf dem Strand loszufahren, aber ich erwischte nicht den besten Start. Als wir dann in den Fesh-Fesh kamen, fand ich mich in Staubwolken wieder und konnte nichts dagegen machen. Das ging für 200 km so und war sehr frustrierend», bedauerte der Österreicher.

«Gegen Etappenende liefen die Dinge besser und ich konnte nach vorne gehen und hatte freie Fahrt. Ich habe hart gepusht, gut Zeit aufgeholt und war sogar als Erster im Ziel», berichtete der Titelverteidiger, der am Ende die drittschnellste Zeit zu Buche stehen hatte. Weil er aber eine dreiminütige Zeitstrafe aufgebrummt bekam, fiel er nachträglich auf Platz 10 zurück. Er hatte in einer Speed-Zone unabsichtlich ein «speeding» ausgefasst, wie er auf seiner Facebook-Seite erklärte. In der Gesamtwertung liegt er bei Halbzeit mit einem Rückstand von 6:17 min auf Rang 7.

«Mein Knöchel schmerzt noch, aber ich glaube nicht, dass sich das auf meine Pace auswirkt – vor allem mit dem Adrenalin. Ich muss vorsichtig sein, dass ich meinen Fuß beim Fahren nicht abstütze und mehr verdrehe. Jetzt freue ich mich auf den Ruhetag», fügte er hinzu.

Sein KTM-Teamkollege Luciano Benavides erwischte einen guten Tag: «Das war ein wirklich guter Tag für mich, meine Pace und mein Rhythmus waren viel besser und ich fühlte mich die ganze Etappe über sehr wohl. Ich freue mich über das Ergebnis und für mein Selbstvertrauen ist es großartig, so in den Ruhetag und in die zweite Hälfte der Rallye zu gehen. Körperlich und mental fühle ich mich gut, ich konnte mich am Freitag viel besser konzentrieren und ich glaube, ich konnte meine Pace zeigen. Es ist großartig, wenn alles so gut zusammenkommt», freute er sich nach Rang 6.

Nicht ganz nach Wunsch lief es hingegen für Toby Price, der mit einem achten Platz in den Ruhetag geht: «Das war ein sehr, sehr harter Tag für mich. In Zehnergruppen auf dem Strand zu starten bedeutet, dass du nicht nur mit anderen Fahrern um die Plätze kämpfen musst. Du musst die Navigation im Auge behalten und gleichzeitig den Steinen und dem Staub, den die anderen Jungs aufwirbeln, ausweichen. Meine Pace war gut, aber ich habe eine Senke übersehen und wieder meinen Knöchel stark belastet. Ich konnte weitermachen, aber ich bin sehr dankbar für den Ruhetag. Ich bin glücklich, dass ich die Hälfte der Rallye geschafft habe, hoffentlich bin ich nach dem Ruhetag am Sonntag bereit, wieder weiterzufahren.»

DAKAR MOTO - ERGEBNIS ETAPPE 5

1. Sam Sunderland (KTM) in 4:11:48 Stunden
2. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 3:23 Minuten
3. Lorenzo Santolino (E/Sherco TVS) + 4:00
4. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 4:26
5. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 04:36
6. Luciano Benavides (RA/KTM) + 04:36
7. Stefan Svitko (SK/KTM) + 5:05
8. Toby Price (AUS/KTM) + 5:45
9. Skyler Howes (USA/Husqvarna) + 6:00
10. Matthias Walkner (A/KTM) + 6:32 Minuten
11. Ricky Brabec (USA/Honda) + 6:46
12. Kevin Benavides (RA/Honda) + 6:46
13. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 7:19
14. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 9:55
15. Armand Monleon (E/KTM) + 12:41

DAKAR MOTO - GESAMTSTAND NACH ETAPPE 5

1. Ricky Brabec (USA/Honda) in 16:51:34 Stunden
2. Sam Sunderland (KTM) + 59 Sekunden
3. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 2:52 min
4. Toby Price (AUS/KTM) + 3:21 min
5. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 6:36 min
6. Kevin Benavides (RA/Honda) + 9:01 min
7. Matthias Walkner (A/KTM) + 9:17 min
8. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 18:37 min
9. Stefan Svitko (SK/KTM) + 26:28 min
10. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 27:54 min
11. Lorenzo Santolino (E/Sherco TVS) + 37:00 min
12. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 41:30 min
13. Luciano Benavides (RA/KTM) + 48:42 min
14. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 1 h 02 min 44 sec
15. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 1 h 16 min 48 sec

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