Valentino Rossi sucht das Glück

Umsturz: Marc Coma neuer Leader

Von Antonio Gonzalez
Marc Coma nutzte die grosse Chance aus

Marc Coma nutzte die grosse Chance aus

Cyril Despres versenkte seine Maschine und womöglich den Dakar-Gesamtsieg in einem Schlammloch. KTM-Kollege Marc Coma profitierte.

Die achte Wertungsprüfung der Rallye Dakar brachte vielleicht die Vorentscheidung im Duell um den Sieg zwischen den KTM-Stars Marc Coma und Cyril Despres. Obwohl er als Erster auf die Strecke geht, umgeht der Spanier eine Falle, in die der Gesamtleader aus Frankreich tappt. Bei einem Schlammloch verlor Despres viel Zeit. Mit seinem 20. Etappensieg bei der Dakar übernimmt Coma die Führung im Gesamtklassement mit 09:32 min Vorsprung auf Despres.

Die 477 km lange Wertungsprüfung von Copiapo nach Antofagasta fing für Marc Coma, der als Erster auf die Strecke musste, schlecht an. Infolge eines kleinen Navigationsfehlers auf den ersten Kilometern verlor der Titelverteidiger gleich zu Beginn fast eine Minute. Aber bei km 11 wendete sich das Blatt. Immer noch an der Spitze des Fahrerfelds, machte der Spanier einen Bogen um ein schlammiges Flussbett und setzte seinen Weg fort, während Despres hinter ihm in die Falle ging. Der Führende der Gesamtwertung versenkte seine KTM. Husqvarna-Pilot Paulo Gonçalves stürzte gleich mit, der ihm am Hinterrad klebte.

Die beiden verloren fast zehn Minuten und sehr viel Energie, bis sie ihre Fahrt fortsetzen konnten. Damit bot sich für Coma die Chance, auf die er schon die letzte Woche gewartet hatte, und der Titelverteidiger nutzte sie aus! Über das Pech seines Rivalen informiert, ging der Spanier aufs Ganze, auch mit dem Risiko, seiner Maschine zu schaden, was ihn gegen Ende des Rennens zwang, Tempo rauszunehmen.

Dennoch holte der Titelverteidiger seinen vierten Etappensieg in diesem Jahr, mit 7:00 min Vorsprung auf den Portugiesen Ruben Faria (KTM) und 8:44 min auf den weiterhin überraschenden Joan Barreda (Husqvarna).

Mit dem heute herausgefahrenen Vorsprung von 17:20 min gegenüber Despres übernahm Coma das Zepter in der Gesamtführung, in der er jetzt mit 9:32 min vor dem Franzosen führt. Auch im Kampf um den dritten Platz ergaben sich Verschiebungen, denn der Portugiese Gonçalves verliert seinen vierten Rang und 34'41 min auf den Tagessieger. Er ist nur noch Achter. Den dritten Platz behält Helder Rodrigues, gefolgt von David Casteu auf dem vierten Rang und 19 Minuten Rückstand auf den Rallye-Weltmeister.

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