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DTM 2017: Für wen ist bei Mercedes Schluss?

Von Andreas Reiners
Robert Wickens

Robert Wickens

Edoardo Mortara steht als erster und bislang einziger Mercedes-Fahrer für 2017 fest. Doch wie planen die Stuttgarter die restlichen fünf Cockpits ein?

Ein erstes Ausrufezeichen hat Mercedes nach der titellosen Saison 2016 gesetzt: In Edoardo Mortara wechselte der aktuelle Vizemeister 2017 von Audi zu den Stuttgartern. Es ist der erste Wechsel von einem Hersteller zum anderen seit Jamie Green 2013 den umgekehrten Weg ging.

«Mit Edo haben wir nicht nur einen erfahrenen Piloten für unser Team gewinnen können, sondern auch einen richtig guten Typen, der auch charakterlich super in unser Team passt», sagte Mercedes’ DTM-Leiter Ulrich Fritz.

Doch wie sieht nach der Reduzierung der Boliden auf nur noch sechs statt acht das restliche Team für 2017 aus? Gesetzt sind Gary Paffett und Robert Wickens. Gute Chancen kann sich auch Felix Rosenqvist ausrechnen.

«Er hat ein sehr gutes Bewerbungsschreiben abgegeben. Er ist eine sehr realistische Option und ganz gute Chancen, dass er dabei sein wird», sagte Mercedes’ DTM-Leiter Ulrich Fritz SPEEDWEEK.com. Bei dem Schweden kommt es vor allem darauf an, wie sich sein Engagement in der Formel E und in der DTM terminlich vereinbaren lassen.

Ebenfalls ein Cockpit sicher haben sollte Lucas Auer, der sich im zweiten Jahr seiner DTM-Karriere deutlich verbessert zeigte. Bei dem Österreicher hängt es auch davon ab, ob er für 2017 vielleicht doch noch ein Cockpit in der Formel 1 findet, was aktuell aber eher unwahrscheinlich ist.

«Grundsätzlich war es natürlich ein sehr positives Jahr mit großartigen Erfolgen für mich. Natürlich habe ich auch wieder sehr viel gelernt. Es fühlt sich einfach super an, wenn du weißt, dass du in einer Serie angekommen und konkurrenzfähig bist», sagte Auer. «Der Junge hat einen tollen Job gemacht und sehr viel dazugelernt. Er hat anfangs Zeit gebraucht, aber er hat sich viel von den Kollegen abgeschaut, einiges umgestellt - und dann ja auch den ein oder anderen Führungskilometer sehr souverän gemeistert», sagte DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck sportschau.de.

Damit wären fünf der sechs Plätze bereits vergeben. Um das letzte Cockpit kämpfen theoretisch eine ganze Reihe an Fahrern: Die diesjährigen Fahrer Paul di Resta, Christian Vietoris und Daniel Juncadella, aber auch Felipe Massa könnte ein Kandidat sein, er hat zumindest sein Interesse an der DTM bekundet. Fritz hatte zumindest nicht verhehlt, dass ein Name wie Massa für die DTM generell interessant sei. Nachdem BMW und Audi ein Interesse dementierten, wäre Mercedes wohl die einzige Möglichkeit für den Brasilianer, in der Tourenwagenserie unterzukommen.

«Na klar, es wäre schön, wenn wir Fahrer aus der Formel 1 hätten. Dann müssen sie aber auch vorne mitfahren. Denn wenn sie nur hinterherfahren, helfen sie uns gar nicht», hatte DTM-Chef Hans Werner Aufrecht erklärt.

Nachwuchs für die DTM wird bei Mercedes auch gerne aus der Formel 3 rekrutiert, dort hat sich Maximilian Günther mit dem Vizetitel hinter Lance Stroll für höhere Aufgaben empfohlen. Wahrscheinlich wäre bei ihm aber eher die Rolle des Ersatzfahrers.

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