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DTM 2017: Die ersten «Opfer» des Sparkurses

Von Andreas Reiners
2017 wird weiter gespart

2017 wird weiter gespart

Die DTM will 2017 etwas mehr auf die Kostenbremse treten als sowieso schon. Zuletzt war erst die Einführung der neuen Turbomotoren von 2017 auf frühestens 2019 verschoben worden, aus Kostengründen.

«Wir müssen schauen, wie wir die Kosten im Griff halten. Wie das Programm ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis haben kann. Und ein großer Kostenteil ist nun einmal die Anzahl der eingesetzten Autos», hatte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt zuletzt erklärt.

Deshalb wird das Feld in der kommenden Saison von acht auf nur noch sechs Auto pro Hersteller reduziert. Die offensichtlichste Folge: Sechs Fahrer müssen sich einen neuen Job suchen.
Bei BMW hatte sich das «Problem» von selbst erledigt, nachdem sowohl Martin Tomczyk als auch Antonio Felix da Costa ihre DTM-Karriere beendet hatten. Blieben noch sechs Fahrer aus 2016, auf die BMW auch 2017 setzen wird.

Bei Audi wurde etwas mehr «aufgeräumt». Der zweimalige Meister Timo Scheider hatte bereits vor dem Saisonfinale von seinem DTM-Ende erfahren, zuletzt dann auch Miguel Molina und Adrien Tambay. Vizemeister Edoardo Mortara verließ Audi freiwillig und sucht nun bei Mercedes eine neue Herausforderung. Die Stuttgarter haben noch nicht bekanntgegeben, wer die fünf offenen Cockpits neben dem Italiener bekommen wird.

Doch natürlich kommen die Sparmaßnahmen auch bei den Teams an, denn für einige geht es in der DTM nicht weiter. Zuerst trennte sich Mercedes von Mücke und ART GP, die Betreuung der sechs Boliden wird 2017 zentral von HWA durchgeführt.

Mücke war seit 2005 in der DTM dabei und feierte ausgerechnet in dieser Saison den ersten Sieg in der Tourenwagenserie. Lucas Auer hatte auf dem Lausitzring nicht nur seinen eigenen Premierensieg in der DTM eingefahren, sondern auch den für Mücke. Nach zwölf Jahren ist für Mücke nun zumindest in der DTM Schluss, für Mücke geht es in unterschiedlichen Bereichen wie beispielsweise der Formel 3 künftig weiter.

Auch das Team ART Grand Prix wird ab 2017 nicht mehr dabei sein. Die von Frederic Vasseur gegründete französische Mannschaft war erst 2015 als drittes Mercedes-Einsatzteam in die DTM eingestiegen.

Auch BMW hat Konsequenzen gezogen, 2017 verzichten die Münchner in der DTM auf MTEK und Schnitzer. In der DTM bleiben weiterhin das BMW Team RMG und das BMW Team RBM. Sowohl RMG als auch RBM setzen in der DTM-Saison 2017 je drei BMW M4 DTM ein.

Das BMW Team Schnitzer kehrt 2017 in den GT-Sport zurück, für das BMW Team MTEK soll 2017 die intensive Vorbereitung auf den Start von BMW in der FIA World Endurance Championship (WEC) im folgenden Jahr beginnen. Trotz der anderen Aufgabenfelder ist klar, dass es bei den Teams zu personellen Konsequenzen kommen wird.

Und bei Audi? Dort hatten sich bislang Abt (4), Rosberg und Phoenix (je 2) um die bislang acht Autos gekümmert. Die Einsatzteams haben die Ingolstädter noch nicht bekanntgegeben. Ob es auch hier möglicherweise zu Trennungen kommt, ist also noch offen.

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