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DTM: Wenn Lucas Auer einen Wunsch frei hätte

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Ein Nachtrennen in der DTM? Ginge es nach Lucas Auer, würde die Tourenwagenserie in Zukunft in Singapur Station machen.

Wünsche haben Fahrer in der DTM nur selten frei. Die meisten Piloten sind zwar in der Gewerkschaft DTM DA organisiert, und in dieser Vereinigung arbeiten die DTM-Fahrer auch intensiv daran, sich einzubringen.

Aber die Serie ist natürlich kein Wunschkonzert, und deshalb bekommt die DTM DA zwar durchaus Ideen um- und durchgesetzt, aber natürlich nicht alles. Das bekannteste Beispiel: Der Wunsch der Piloten nach deutlich mehr Fahrzeit oder Rennwochenenden wird seit Jahren mit Verweis auf die Kosten abgeblockt.

Interessant ist es trotzdem, was für Wünsche die einzelnen Fahrer haben. Auch wenn es hypothetisch ist: Was würde sich Lucas Auer wünschen, wenn er es denn könnte? «Ich würde alle Teile, die leicht abbrechen können, vom Auto verbannen. Dadurch würde das Racing noch härter. Das würde uns Fahrern sicher noch mehr Spaß machen, als es jetzt schon der Fall ist», sagte der Österreicher.

«Und wenn ich mir ein zehntes Rennen wünschen dürfte, wäre das ganz klar ein Nachtrennen in Singapur. Das würde der DTM noch einen kleinen Feinschliff geben. Ich bin in der Formel BMW schon einmal im Rahmenprogramm der Formel 1 in Singapur gefahren. Daher kenne ich die einmalige Atmosphäre und die Strecke dort. Es ist ein Straßenkurs, auf dem man durchaus überholen kann, und ich finde es dort einfach cool», sagte Auer.

Bei den jüngsten Testfahrten der DTM vor der Homologation in Portimao hatte Auer seiner Mannschaft einen Besuch abgestattet. Dort konnte er sich einen Eindruck vom aktuellen Stand der Serie machen, mit den neuen Autos (auch wenn die Hersteller dort mit einem «Zwitter» aus 2016 und 2017 unterwegs waren) und vor allem auch den neuen Reifen.

«Die neuen Reifen und die neue Aerodynamik sind sehr interessant und vor allem auch sehr anspruchsvoll für den Fahrer. Deshalb muss man den Fahrstil um einiges ändern. Die Kombination aus Fahrer und richtigem Setup ist in diesem Jahr besonders gefragt», sagte Auer, der in dieser Woche sein Team in Affalterbach besucht hat, um mit den Ingenieuren zu sprechen und seinen Sitz anpassen zu lassen. Auer wechselt zur neuen Saison die Mannschaft. Nachdem sich Mercedes von Mücke getrennt hatte, werden alle sechs Autos zentral von HWA betreut.

Was hat sich Auer für die neue Saison vorgenommen. Immerhin war bei ihm nach einem schwierigen Rookie-Jahr 2016 eine deutliche Aufwärtstendenz zu erkennen, unter anderem feierte er seinen ersten DTM-Sieg.

«Wenn man meine erste Saison genau analysiert, konnte man damals schon gute Ansätze erkennen - allerdings leider auch einige Fehler. So ist das eben als Rookie. Aber wenn du direkt eine Pole Position einfährst, bist du nicht so schlecht dabei», sagte Auer. In seiner zweiten Saison habe er sein Potential viel besser nutzen können, meinte er: «In der dritten Saison muss mir jetzt der nächste Schritt gelingen. Aber in der DTM kann man sich mit Vorhersagen schnell die Zunge verbrennen. Wichtig ist, dass ich wieder einen Schritt nach vorne mache. Ob das dann für ganze vorne reicht oder für die Top-8, kann ich jetzt noch nicht sagen.»

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