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Mercedes sucht den nächsten deutschen DTM-Star

Von Andreas Reiners
Maro Engel

Maro Engel

In Pascal Wehrlein hatte Mercedes 2015 den letzten deutschen Star. Seitdem sind die Stuttgarter auf der Suche nach dem nächsten deutschen Ausnahmefahrer.

Pascal Wehrlein hatte den Dreh irgendwann raus. Er spielte das Spiel nicht nur mit, sondern setzte selbst die Akzente. Bei ihm griff in seinem dritten DTM-Jahr ein Rädchen ins nächste, die Puzzleteile fügten sich zusammen. Wehrlein steckte kräftig ein, keilte aber ebenso entschlossen zurück, sowohl auf der Strecke als auch verbal.

Er ließ sich von Seitenhieben und Giftpfeilen nicht beeindrucken, war egoistisch, dabei durchaus kontrovers und schärfte so sein Profil. Mercedes hatte mit dem Titelgewinn im Oktober 2015 endgültig mal wieder einen deutschen Star. Einen Champion. Sie hatten am Saisonende einen Fahrer, der nicht nur sportlich als jüngster Meister Geschichte, sondern auch Geschichten geschrieben hatte.

Doch ein paar Monate später war Wehrlein weg, die Formel 1 rief. Seitdem? Sucht Mercedes den nächsten deutschen Ausnahmefahrer, für Christian Vietoris und Maximilian Götz war diese Rolle ein paar Nummern zu groß. Fest steht: Als Sternfahrer ist man nicht automatisch ein Star.

Für Ulrich Fritz sind es vor allem die Fans und die Medien, die einen Fahrer zum Superstar machen. «Wenn keiner mehr beispielsweise über Lewis berichten würde oder er keine Follower mehr auf Social Media hätte, dann bist du auch ganz schnell kein Superstar mehr. Daran krankt es ja in der DTM», sagt der Mercedes-Boss der Sport Bild.

Man habe genug Typen über die man Geschichten erzählen könne und die Superstar-Potential hätten, stellte Fritz klar: «Wir haben genug Typen über die man Geschichten erzählen kann und die Star-Potential haben. Aber die Berichterstattung über die Fahrer ist leider etwas dünn.» Doch klar ist auch, dass mehrere Komponenten dazu gehören, um sich einen Namen zu machen, zum Star zu reifen, um Geschichten zu liefern: Neben witzigen Sprüchen und einer klaren Meinung ist vor allem eines unerlässlich: der Erfolg.

Der steht über allem, um in der DTM und vor allem nach außen hin der Serie seinen Stempel aufzudrücken, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Was bringen Humor und Schlagfertigkeit, wenn die Ergebnisse nicht stimmen und der Fahrer sportlich unter dem Radar bleibt? Umgekehrt bringen aber auch Erfolge nur sehr wenig, wenn sich die Außendarstellung zwischen bieder, angepasst und langweilig einpendelt.

Kann Maro Engel so etwas schaffen? Er bekommt 2017 von Mercedes eine zweite Chance. Durch sein erstes Engagement zwischen 2008 und 2011 blieb er nicht nachhaltig im Gedächtnis, hat sich aber durch Erfolge in anderen Serien zurückgekämpft. Der 31-Jährige ist aber der einzige deutsche Fahrer im sechsköpfigen Mercedes-Aufgebot.

«Maro ist ja schon seit längerem im Kundensportprogramm von AMG unterwegs und hat mit dem FIA GT Weltmeistertitel 2015 und dem Sieg beim letztjährigen 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring beeindruckende Ergebnisse eingefahren. Außerdem war er 2015 Ersatzfahrer unseres DTM-Teams und damit schon Teil der Mannschaft. Er hat sich sozusagen in die DTM zurückgekämpft», sagte Fritz zu den Gründen für die Rückholaktion.

«Ich habe viele der Top-Jungs in der DTM schon im GT-Auto geschlagen und jetzt muss ich es einfach auch im DTM-Auto machen», kündigt er an. «Ob er der nächste Superstar werden kann? Möglich ist es, aber einfach wird es sicher nicht. Die DTM ist in diesem Jahr extrem stark besetzt», sagt Fritz.

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