Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

DTM Hockenheim: Auer gewinnt spannenden Saisonauftakt

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Lucas Auer hat sich den Sieg beim ersten Saisonrennen der DTM in Hockenheim gesichert. Timo Glock landete auf Platz zwei vor Mike Rockenfeller.

Lucas Auer schrie seine Freude lautstark heraus. «Das war das härteste Rennen meines Lebens. Vielen Dank für den Einsatz», jubelte der Mercedes-Pilot nach dem zweiten DTM-Sieg seiner Karriere beim Saisonauftakt in Hockenheim.

Der Österreicher war von der Pole Position aus gestartet und lieferte sich in den letzten Runden einen heißen Kampf mit BMW-Pilot Timo Glock, der am Ende mit 1,9 Sekunden Rückstand Zweiter wurde. Nach einem sehr frühen Stopp fuhr Mike Rockenfeller im Audi von Startplatz 16 (!) als Dritter ebenfalls auf das Podium.

«Du hast keine Reifen, musst trotzdem schnell sein und dich verteidigen. Das war ein brutales Rennen», sagte Auer nach seinem Sieg: «Ich habe gewusst, wenn ich seine ersten beiden Angriffe abwehren kann, gehört das Rennen mir.»

Vizemeister Edoardo Mortara wurde im Mercedes Vierter vor Mattias Ekström, der den umgekehrten Weg gegangen war und sehr spät gestoppt hatte. Der Schwede raste von Startplatz 17 auf Rang fünf. Auch sein Audi-Kollege René Rast feierte eine erfolgreiche Aufholjagd und wurde nach Startplatz 14 am Ende Sechster.

Die Top Ten komplettierten die beiden Mercedes-Piloten Gary Paffett und Paul di Resta sowie Nico Müller im Audi und Titelverteidiger Marco Wittmann (BMW).

Starker Start von Auer

Auer erwischte einen optimalen Start und behielt locker die Führung. Dahinter konnte sich Glock nach kurzer Zeit an Paffett vorbeischieben auf Platz zwei. Am Start konnte Wittmann ein paar Plätze gutmachen, ebenso Ekström, der sich schnell in Richtung Top Ten orientieren konnte.

Zwei Kollisionen gab es: Wickens fuhr in Blomqvists BMW und wurde ebenso mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wie Green, der Engel anschob und drehte. Ansonsten hielten sich die Fahrer auf den nicht vorgewärmten Reifen merklich zurück, die Startphase war im Vergleich zur Vorsaison relativ unspektakulär. Was auch daran liegt, dass das Samstagsrennen in diesem Jahr kein Sprintrennen ohne Stopp ist, sondern genauso lange dauert (55 Minuten) wie das Rennen am Sonntag, inklusive Boxenstopp. Die Fahrer gingen das Rennen also deutlich behutsamer an.

An der Spitze baute Auer seinen Vorsprung kontinuierlich aus, Glock und Paffett lieferten sich ein enges Duell um Platz zwei. Dahinter lagen Mortara, di Resta, Martin und Wittmann. In der neunten Runde startete Paffett einen Angriff auf Glock, verbremste sich jedoch und musste sich hinter Mortara einordnen.

Anschließend wurde es interessant. Glock zum Beispiel beschwerte sich über die Reifen und zu viel Bewegung auf der Hinterachse. In dieser Saison wurde ja der Funkverkehr eingeschränkt. Heißt: Die Fahrer gaben zwar aktuelle Wasserstände durch, wie zum Beispiel auch Auer, der seine Reifendrücke durchgab. Eine Antwort oder Hinweise erhielten die Piloten aber nicht. Als «Reifenflüsterer» entpuppte sich mal wieder Ekström, der sich Stück für Stück nach vorne arbeitete und nach rund der Hälfte des Rennens bereits Siebter war.

Zur Halbzeit des Rennens kamen dann auch nach und nach die meisten Fahrer zum Reifenwechsel in die Box. Da der Stopp von weniger Mechanikern durchgeführt wird als noch 2016, dauerten die Stopps rund acht Sekunden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es noch rund drei Sekunden gewesen.

Rockenfeller hatte nach seinem verpatzten Qualifying mit Startplatz 16 einen Undercut probiert und bereits in der neunten Runde die Reifen gewechselt. Das spülte ihn zwischenzeitlich auf Platz zwei hinter Auer und vor Glock. Ekström wiederum wartete mit seinem Stopp und blieb länger draußen als die Konkurrenz.

Rund 14 Minuten vor Schluss kam der Schwede dann auch in die Box und reihte sich auf Platz acht ein. In Führung lag nach allen Stopps weiterhin Auer vor Glock, Rockenfeller, Mortara, Paffett, di Resta und Rast, der sich von Startplatz 14 aus ebenfalls weit nach vorne kämpfen konnte.

Wie zu erwarten war, setzte Ekström mit seinen neuen Reifen zur Aufholjagd an. An der Spitze knabberte parallel Glock den Rückstand auf Auer Runde für Runde ab. Doch der Österreicher wehrte die zahlreichen Angriffe des BMW-Piloten mit einigen klugen Manövern ab. Ekström landete am Ende auf Platz fünf.

Der weitere Zeitplan und die TV-Zeiten:

Sonntag:

09:10 Porsche Carrera Cup Deutschland Rennen 2
10:00 DTM Freies Training 3
11:10 FIA World Rallycross Halbfinale 1+2
11:40 FIA World Rallycross Finale
12:20 DTM Qualifying Rennen 2
13:00 Audi Sport TT Cup Rennen 2
15:18 DTM Rennen 2

Die TV-Zeiten:

12:15 Qualifying 2 ONE
15:00 Rennen 2 ARD

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 15:50, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 16:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 17:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 10