Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nach Mercedes-Aus: Wer überträgt die DTM jetzt noch?

Von Andreas Reiners
Der TV-Vertrag mit der ARD läuft aus

Der TV-Vertrag mit der ARD läuft aus

Der Ausstieg von Mercedes hat auch Konsequenzen für die TV-Zukunft. Denn der Vertrag mit der ARD läuft bekanntlich aus.

DTM-Chef Gerhard Berger war umtriebig. Und optimistisch. Der TV-Vertrag mit der ARD läuft nach dieser Saison aus, doch der Österreicher hat zahlreiche Gespräche geführt. Mit der ARD natürlich, aber auch mit anderen, theoretisch in Frage kommenden TV-Anstalten. Die Ausschreibung der ITR läuft noch bis zum September.

Und Berger wollte auch gar nicht so sehr über die erneut gesunkene Quote sprechen und wie man das stoppen kann. Sondern eher darüber, wie man die Quote ausbauen, steigern und die DTM noch attraktiver machen kann. Er hatte bereits einiges geplant, auch, um das Erlebnis vor Ort noch zu verbessern. Außerdem betonte er, wie gut sich die Serie in den vergangenen Monaten entwickelt hatte. Bis zum Sonntag war das auch alles nicht falsch.

Das war allerdings alles vor der Nachricht, dass Mercedes Ende 2018 aussteigen wird. Auch Berger hatte das unvorbereitet getroffen.

«Die jetzige Mercedes-Entscheidung ist sicher nicht von Vorteil. Es ist unverändert das Bestreben der ITR, einen langfristigen Vertrag abzuschließen», sagte Berger der dpa. Das Problem ist klar: Gibt es die DTM langfristig überhaupt noch?

Der Fortbestand ist bis 2018 gesichert. Doch welcher Sender übernimmt die Übertragung für nur ein Jahr? Am ehesten wohl der langjährige Partner ARD aus alter Verbundenheit und Loyalität.

Zuletzt gab es auch einen FAZ-Bericht, dass die ARD Interesse an der Übertragung der Formel 1 habe. Als möglicher neuer TV-Partner der DTM wurde RTL ins Spiel gebracht. Aber auch das war vor dem Mercedes-Erdbeben.

Doch Berger will sowieso alles andere, als die Serie abzuwickeln. Er will eine Zukunft über 2018 hinaus. Die Richtung muss aber erst einmal zumindest halbwegs klar sein, um Verhandlungen seriös weiterführen zu können.

Eine weitere Möglichkeit wäre dabei ein Vertrag mit Option für eine Fortsetzung, wenn es auch mit der DTM weitergeht. Doch macht das ein Sender mit? Klar ist: Die DTM ist aktuell in einer denkbar ungünstigen Verhandlungsposition, Berger wurde bei seiner Arbeit um einen neuen TV-Vertrag ein gutes Stück zurückgeworfen.

«Uns ist freilich klar, dass ein TV-Sender nicht nur an ein Jahr, sondern an mehrere Jahre denkt, wenn es um den Rechteerwerb geht. Bevor wir nicht wissen, wie es nach 2018 weitergeht, ergibt es nicht viel Sinn, in konkrete Verhandlungen mit Interessenten einzusteigen. Zunächst müssen wir mit BMW, Audi und potenziellen Kandidaten über die Zukunft reden», sagte Berger.

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