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Blitz-Comeback! Mercedes bei DTM-Tests dabei

Von Andreas Reiners
Mercedes ist in Jerez am Start

Mercedes ist in Jerez am Start

Die DTM gibt dem Nachwuchs bei den Young Driver Tests vom 10. bis 12. Dezember eine Chance. Ein alter Bekannter ist in Jerez überraschend auch dabei: Mercedes.

Beim Saisonfinale in Hockenheim gab es die üblichen Reflexe. Mercedes ist mit dem Triple aus Fahrer-, Hersteller- und Teamtitel abgetreten und widmet sich nun der Formel E. Doch nachdem man sportlich so abräumt und die DTM erfolgreich die Weichen für die Zukunft stellt, stand die Frage schnell im Raum: Wann kehrt Mercedes denn zurück? Wann gibt es das Comeback?

«Ich hoffe, wir haben euch noch einmal viel Lust gemacht und genügend Anzeichen gegeben, dass das eine Serie ist, der man nicht allzu lange fernbleiben sollte. Vielleicht überlegt der eine oder andere in Stuttgart ja doch noch einmal, ob alle Entscheidungen richtig getroffen worden sind», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt.

Und gab dann auch gleich eine Marschroute mit auf den Weg: «Man kann ja auch eine kleine Pause einlegen und in ein paar Jahren wiederkommen. Bis dahin haben wir die DTM noch weiterentwickelt und weiter internationalisiert und aus dieser tollen Plattform noch etwas viel Besseres gemacht», sagte Marquardt.

Die Pause ist überraschend viel kürzer als gedacht, denn nun sind nicht einmal zwei Monate vergangen, und Mercedes mischt schon wieder mit. Denn die Stuttgarter nehmen vom 10. bis 12. Dezember mit einem Boliden an den Young Driver Tests in Jerez teil. Das bestätigte ein Mercedes-Sprecher auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.

Ein Turbo-Sensations-Comeback?

Leider nein. Die Erklärung laut Mercedes: Die Tests, bei denen in der Regel Nachwuchsfahrern beziehungsweise Neulingen eine Chance im DTM-Auto gegeben wird, gehören offiziell noch zur abgelaufenen Saison. Auf Bitten von DTM-Chef Gerhard Berger erklärte sich Mercedes deshalb bereit, ein Auto nach Spanien zu schicken. Eine Geste, um zu zeigen, dass man tatsächlich bis zum bitteren Ende dabei bleibe, heißt es.

Komplett für die Katz ist der Auftritt möglicherweise nicht, das frühere Mercedes-Werksteam HWA bleibt bekanntlich in der DTM. HWA ist über ein Joint-Venture-Unternehmen mit der AF Racing AG in das Aston-Martin-Projekt involviert und für die Entwicklung und den Aufbau der Autos zuständig. Aber klar: Für den Young Driver Test werden lediglich die 2018er-Autos eingesetzt. Audi und BMW testen neben dem Nachwuchs auch mit den Testträgern für 2019.

Wer fährt für Mercedes? Theoretisch hätte Mick Schumacher im Auto sitzen können, denn traditionell gibt Mercedes dem bestplatzierten Formel-3-Fahrer mit Mercedes-Motor die Möglichkeit, erste Runden in einem Tourenwagen zu drehen.

Schumacher, der nach seinem Formel-3-Titel mit Prema in die Formel 2 aufsteigt, verzichtet aus Zeitgründen aber. Er hat ja auch schon seine DTM-Erfahrungen gesammelt: Auf dem Nürburgring saß er für einige Showrunden im Mercedes. Der Fahrer für Jerez steht laut Mercedes noch nicht fest. Referenzpilot ist Routinier Daniel Juncadella. Vielleicht werden einem möglichen Aston-Martin-Fahrer Kilometer in einem DTM-Auto ermöglicht.

Was ein richtiges Mercedes-Comeback betrifft, werden sich die Fans noch gedulden müssen. Teamchef Ulrich Fritz hatte beim Saisonfinale erklärt: «Man soll immer dann gehen, wenn es am schönsten ist. Ich wünsche der DTM alles Gute. Die Serie hat Potenzial und es geht weiter. Das ist schön zu sehen. Und wenn es sich so weiterentwickelt wie in den vergangen zwei, drei Jahren, dann kann es vielleicht nochmal zum Thema werden. Aber sicher nicht heute und auch nicht übermorgen.»

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