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BMW und Südafrika: Eine ganz besondere Beziehung

Von Rob La Salle
In der DTM-Saison 2020 werden gleich zwei BMW-Fahrer aus Südafrika an den Start gehen: Sheldon van der Linde und Jonathan Aberdein. BMW blickt auf eine lange Geschichte in Südafrika zurück.

1973 eröffnete in Südafrika das erste Werk der BMW Group außerhalb Deutschlands. Am Standort Rosslyn nördlich von Johannesburg wurden zunächst 35 Jahre lang mehr als eine Million Einheiten des BMW 3ers produziert.

Im BMW Werk Rosslyn entstand 1976 auch der BMW 530 MLE, der für viele als einer der ersten Schritte von BMW im Motorsport gilt. Die Rennversion des BMW 530 MLE gewann dreimal in Folge die Star Modified Racing Series und wurde das weltweit erfolgreichste 5er-Modell auf der Rennstrecke. Nach einer großen Investition wurde das Werk in Rosslyn 2018 auf die Produktion des neuen BMW X3 umgerüstet. BMW Südafrika beschäftigt direkt und indirekt über 40.000 Mitarbeiter und ist einer der führenden Pkw-Exporteure des Landes.

Auch in der Motorsporthistorie von BMW nimmt Südafrika eine ganz besondere Rolle ein: Im abschließenden Formel-1-Rennen der Saison 1983 sicherte sich Nelson Piquet (BRA) in Kyalami in der Provinz Gauteng den WM-Titel. Es war gleichzeitig der erste Formel-1-Titel für BMW und der erste für ein Fahrzeug mit Turboantrieb.

Kyalami, das ist auch die Rennstrecke, mit der van der Linde seine ersten Erinnerungen an BMW verbindet. Er kommt aus einer Rennfahrerfamilie, und bereits sein Vater Shaun war als BMW Fahrer im Tourenwagensport aktiv.

«Seit ich vier Jahre alt war, bin ich praktisch an der Rennstrecke aufgewachsen und habe meinen Vater zugesehen, wie er mit BMW Rennen fahren ist», erinnert sich van der Linde. «Das ist meine erste Erinnerung an BMW, und damals hat auch für mich alles begonnen. Seitdem blieb die Marke BMW immer in meinem Kopf, und deshalb wollte ich immer eines Tages ein BMW Fahrer werden. Denn ich bin damit aufgewachsen, ich liebe BMW seit meiner Kindheit, und ich wollte irgendwann in meinem Leben den nächsten Schritt machen und so sein wie mein Vater. Er war mein Vorbild, und ich wollte das tun, was er tut.»

Dieses Ziel erreichte van der Linde zur Saison 2019, als er in den Werkskader von BMW aufgenommen wurde.

Im vergangenen Herbst erfüllte sich für van der Linde zudem ein weiterer Traum: als BMW Werksfahrer in Südafrika ein Heimrennen zu bestreiten. Im BMW M6 GT3 vom BMW Team Schnitzer trat er beim Finale der Intercontinental GT Challenge 2019 (IGTC) in Kyalami an. «Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich tatsächlich mit einem BMW in Kyalami fahren könnte – genauso wie mein Vater früher. Dies war eine ganz besondere Veranstaltung für mich und eines meiner persönlichen Highlights des vergangenen Jahres», so van der Linde. «Es war mein allererstes Heimrennen als BMW Werksfahrer. Die Unterstützung der Fans und von BMW South Africa war phänomenal. Es gibt so viele leidenschaftliche BMW Fans in Südafrika, und ich hatte das Gefühl, dass der Großteil der Fans an der Strecke uns die Daumen gedrückt hat.»

Der Vater seines neuen BMW Werksfahrer-Kollegen Aberdein war ebenfalls aktiver Rennfahrer. Zwar nicht auf BMW Rennwagen, aber privat war auch er derjenige, der die Begeisterung für BMW bei seinem Sohn bereits in Kindertagen weckte.

«Eines Tages, als ich noch recht klein war, kam ich nach Hause. Und da stand dieser leuchtend rote BMW M3 E46 in der Garage, den mein Vater gerade gekauft hatte», blickt Aberdein zurück. «Und ich dachte, dass das bei Weitem das Coolste war, was ich in meinem Leben je gesehen habe. Es war ein richtiges High-Performance-Auto und ist noch heute eines meiner Lieblingsmodelle von BMW.»

Diese Leidenschaft für die Marke ließ auch bei Aberdein nicht mehr nach: «Mir haben immer all die BMW M3 und M4, die BMW produziert hat, sehr gut gefallen. Und als ich dann Anfang dieses Jahres meinen Vertrag als BMW Werksfahrer unterschrieben habe, war das ein ganz besonderer Moment für mich.»

Wenn die beiden südafrikanischen BMW DTM-Piloten in Spa-Francorchamps in die Saison starten, können sie sich der Unterstützung vieler Landsleute sicher sein. Denn BMW gehört in Südafrika zu den populärsten Automobilmarken.

«Ich selber sehe immer sehr viele BMW und BMW M Modelle auf den Straßen rund um Kapstadt. Sie sind bei Südafrikanern eine sehr beliebte Wahl», erklärt Aberdein. Und van der Linde pflichtet bei: «Die Marke ist bei uns sehr beliebt. Nicht nur, dass die Leute begeistert sind, wenn sie BMW auf der Rennstrecke erleben. Man sieht auch immer sehr viele BMW Serienfahrzeuge auf den Straßen. Es ist ein tolles Gefühl, weil man ein Teil dieser Marke ist, für die so viele Leute eine große Leidenschaft haben. Seit vielen Jahren hat BMW in Südafrika einen der größten Marktanteile für M Automobile weltweit. Es ist etwas Besonderes, das zu repräsentieren, dass so viele Menschen in Südafrika lieben.»


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