MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Fall Rast hat Nachspiel: Verhandlung am 14. August

Von Andreas Reiners
René Rast

René Rast

Die Schummel-Vorwürfe gegen Meister René Rast sorgen weiter für Wirbel in der DTM: Wie der DMSB mitteilt, wird der Fall am 14. August im Rahmen des Rennwochenendes auf dem Lausitzring verhandelt.

Die Schummel-Vorwürfe gegen DTM-Champion René Rast gehen in die nächste Runde: Wie der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) offiziell bestätigt hat, wird der Fall am kommenden Rennwochenende auf dem Lausitzring verhandelt.

«Das Ergebnis des Sonntagsrennens der DTM im belgischen Spa-Francorchamps ist noch nicht final», heißt es in der Mitteilung: «Bei der umfangreichen Untersuchung der Fahrzeugdaten durch die Techniker des DMSB hat sich in den Tagen nach dem Rennen ergeben, dass #33 René Rast zwei Mal das Push-to-Pass-System aktiviert hat, obwohl er als Führender des Rennens das System nicht hätte nutzen dürfen. Die Verhandlung des Falles wird am 14. August um 10:00 Uhr im Rahmen des nächsten Laufs der DTM auf dem Lausitzring erfolgen.» Dann kann Rast zu den Vorwürfen Stellung nehmen.

Zuvor hatte sich Audi bereits geäußert. Dass Rast beim Auftakt in Spa im Rennen am Sonntag den Push-to-Pass-Knopf zweimal gedrückt hat, ist auch auf Onboard-Aufnahmen durch blaue LEDs zu sehen.

«Das Ganze war in Runde 25 – es leuchten zwei Lampen am Lenkrad, die anzeigen, dass P2P frei und nutzbar ist», so die Erklärung von DMSB-Sprecher Michael Kramp.

Audi teilte nun mit: «Während der DTM-Rennen wird den Fahrern die Verfügbarkeit des Push-to-Pass-Systems über eine grüne Anzeige signalisiert. Am Sonntag in Spa ist es bei René Rast zu einer Fehlmeldung im Marshalling-System gekommen.»

Funklöcher in diesem System hatte bereits der DMSB bestätigt. «Das P2P-System war im Auto fälschlicher Weise aktiviert, möglicherweise durch fehlenden Funkkontakt zum Auto. Das System kann auch falsch reagiert haben und eine Fehlfunktion sein», führte der DMSB-Sprecher aus: «Fakt ist, P2P wurde durch Rast in Führung liegend genutzt, das darf nicht sein.»

Das System warnt Fahrer grundsätzlich in Notsituationen, es kann aber auch Abstände erkennen und wer in Führung liegt. Denn: Normalerweise ist der Überholknopf für den Führenden automatisch gesperrt.

Das System habe Rast in Führung liegend fälschlicherweise ein aktives Push-to-Pass-System in Form einer grünen Anzeige signalisiert, heißt es von Audi weiter.

Warum Rast den Knopf dann gedrückt hat, erklären die Ingolstädter mit Rennfahrer-Instinkt: «René hat daraufhin instinktiv den Knopf gedrückt und das System aktiviert.»

Was der Knopfdruck unter dem Strich gebracht hat, hat Audi ebenfalls bereits ausgerechnet. Demnach war der Vorteil minimal, da Rast den Knopf nicht auf einer Geraden, sondern zwischen zwei Kurven drückte.

«Nach Analyse der Daten durch Audi Sport hat René die erhöhte Durchflussmenge des Push-to-Pass-Systems in Summe für 2,88 Sekunden abgerufen. Der effektive Zeitgewinn lag bei 0,01 Sekunden.»


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